Union Investment: So unterschiedlich sparen die Deutschen
Regelmäßiges Sparen steht bei den Deutschen trotz niedriger Zinsen hoch im Kurs. Jeder zweite Deutsche legt Monat für Monat Geld zurück, aber zwischen den einzelnen Bundesländern unterscheidet sich das Sparverhalten teils erheblich. Als Sparmuffel zeigen sich etwa die Berliner, während in Baden- Württemberg, Niedersachsen und Bremen sowie in Schleswig-Holstein am meisten gespart wird. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 8.000 über 16 Jahre alten Deutschen im Auftrag von Union Investment.
Vor allem in den östlichen Bundesländern deute ein Übergewicht an kleineren Vermögen und Sparraten auf eine geringe Sparfähigkeit hin. Die „Landkarte des Sparens“ weise aber nicht nur Unterschiede im Sparaufkommen auf. Es zeigt sich auch, dass Motive und persönliche Einstellungen zu diesem Thema erheblich variieren. Aus dem Rahmen fallen etwa die Berliner: Dort sparen lediglich 39,6 Prozent monatlich. Zum Vergleich: In Niedersachsen (inklusive Bremen) legen 55,7 Prozent Monat für Monat Geld zurück, der deutschlandweite Durchschnitt liegt bei 52 Prozent. Auch unter den Menschen, die überhaupt nicht sparen, liegt Berlin vorn (15,3 Prozent, Durchschnitt 10,4 Prozent). Der Anteil der Nichtsparer sei damit in der Bundeshauptstadt annähernd doppelt hoch wie in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Nichtsparerquote mit 7,3 Prozent am niedrigsten ist. „Man sieht, dass regelmäßiges Sparen nichts mit dem Einkommen oder dem vorhandenen Vermögen zu tun hat. Gerade in einigen finanzschwächeren Bundesländern sparen die Menschen sehr engagiert“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Die größten Sparvermögen gibt es im Süden der Bundesrepublik. Fast sechs von zehn Befragten (58,4 Prozent) in Bayern geben an, mehr als 10.000 Euro an Erspartem zu besitzen. Ähnlich hohe Werte erreichen Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
Beim Sparen für die eigene Immobilie werden die Baden-Württemberger ihrem Ruf als Häuslebauer gerecht: Jeder vierte Einwohner dieses Bundeslandes (24,1 Prozent) spart für den Hausbau oder -kauf. Für die Bewohner der ostdeutschen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ist das Sparen für das Eigenheim kein wichtiges Sparmotiv. Dabei bildet Brandenburg, wo nur 12,9 Prozent der Befragten Immobilien als Sparmotiv nennen, das Schlusslicht.
Fast zwei Drittel (59,8 Prozent) der Sparer in Baden-Württemberg haben es noch: Das gute alte Sparbuch. In allen ostdeutschen Bundesländern und Berlin hingegen spielt es keine so große Rolle mehr, hier besitzen lediglich 36,5 Prozent der Befragten noch eins, in Brandenburg noch 40 Prozent. Bundesweit setzt immerhin noch jeder Zweite (51,7 Prozent) auf den Klassiker der Geldanlage.
Das Tagesgeld mögen vor allem die Hessen (44,3 Prozent, bundesweiter Durchschnitt 39,2 Prozent), eine Geldanlage in Wertpapieren die Bayern (34,9 Prozent, bundesweiter Durchschnitt 29 Prozent) und die Hessen (34 Prozent). Auch die meisten Fondsbesitzer gibt es in Bayern: Dort legen 17,4 Prozent der Umfrageteilnehmer ihr Geld in Investmentfonds an, 16,3 Prozent sind es in Schleswig-Holstein. Dort gibt es auch die meisten Besitzer von Fondssparplänen (11,4 Prozent). Den zweiten Platz belegt mit 10,9 Prozent und damit immer noch über dem bundesweiten Durchschnitt von 8,7 Prozent Niedersachsen und Bremen.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. (mb1)