"US-Bilanzsaison Weiterhin stark aber weniger positive Überraschungen als im Startquartal"
Die in der kommenden Woche mit den Großbanken startende US-Bilanzsaison für das zweite Quartal dürfte insgesamt erneut positiv überraschen, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“.
Aus Sicht von Greil und seinem Team waren die vergangenen drei Monate die stärksten im laufenden Konjunkturzyklus. Getrieben durch eine stark steigende wirtschaftliche Aktivität war das zweite Quartal ein regelrechtes Aufbruchsquartal. Greil: „Wir rechnen daher erneut mit deutlichen Umsatz- und vor allem Gewinnsprüngen und dabei weiterhin mehr positiven als negativen Gewinnüberraschungen.“
Der Konsens der Analysten rechne im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal bereits mit 55 Prozent mehr Nettogewinn für Corporate America, bei um 17 Prozent gestiegenen Umsätzen. Vor allem bei den Banken sei mit sehr starken Gewinnzuwächsen zu rechnen. Der US-Tech-Sektor dürfte sich auf Basis der durchschnittlichen Analystenprognosen mit einem Gewinnwachstum von 30 Prozent und einem Umsatzplus von 17 Prozent gut behaupten. Die moderatesten Gewinnsteigerungen werden hingegen in der Versorgerbranche erwartet.
„Allerdings dürfte das Ausmaß der positiven Gewinnüberraschungen im Vergleich zu den Analystenschätzungen das Rekordniveau des ersten Quartals nicht mehr erreichen. Denn viele Analysten haben ihre Gewinnerwartungen bereits dem dynamischen Aufschwung angepasst. Dennoch dürfte das Ausmaß der Überraschungen zu weiteren Anpassungen der Analysten-Gewinnschätzungen nach oben führen, zumal die meisten Unternehmen sehr gute Ausblicke auf das dritte Quartal geben sollten. Schließlich dürften die anhaltende Nachholeffekte von Verbraucherseite auf Basis ihrer sehr hohen Überschussersparnisse in Kombination mit den fiskalischen Unterstützungsmaßnahmen den US-Aufschwung weiterhin unterstützen“, so Greil. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Blitzlicht“
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.