US-Büroimmobilien: Nachfragerückgang wie in der Finanzkrise von 2009
Die Auswirkungen von Covid 19 auf die US-Büromärkte lässt sich an einer negativen Nettoabsorption von 21,5 Millionen Quadratfuß am Ende des zweiten Quartals ablesen, so der Immobiliendienstleister CBRE in seinen „US Office Figures Q2 2020“. Es handelt sich um das schwächste Ergebnis seit dem dritten Quartal 2001 mit einem Rückgang von 41,2 Millionen Quadratfuß und liegt auf Höhe des Rückgangs in der Rezession von 2009 mit einer negativen Nettoabsorption von 21,2 Millionen Quadratfuß. Die Neuvermietung sank im Vergleich zum Vorquartal um 35 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent.
Der größte Teil der negativen Nettoabsorption (72 Prozent) erfolgte in Kalifornien, Texas und im Großraum New York. Diese Märkte umfassen zusammen 43 Prozent der gesamten US-Bürofläche. Mit Orlando ist lediglich ein südöstlicher Markt in den Top-20 der höchsten negativen Nettoabsorption vertreten. Die einzigen Märkte mit positiver Nettoabsorption im zweiten Quartal lagen in Südost und Midwest sowie in Washington, D.C.
Als stabilster Markt erwies sich im zweiten Quartal San Jose mit lediglich einem schwachen Anstieg der Leerstände. Die höchsten Anstiege beim Leerstand verzeichneten Fairfield County, CT mit nahezu drei Prozent und San Francisco mit 2,3 Prozent. Die Leerstandsrate von San Francisco ist mit sieben Prozent dennoch die zweitniedrigste. Die Leerstandsquote erhöhte sich US-weit im zweiten Quartal um 70 Basispunkte auf 13,0 Prozent. Die Leerstandsrate der Downtown-Märkte stieg im zweiten Quartal um 80 Basispunkte auf 11,2 Prozent.
Die durchschnittliche Miete stieg in neun von zehn US-Metropolen, zwischen 1,3 Prozent in Manhattan und 5,2 Prozent in Atlanta. Einen Rückgang der Miete von 0,2 Prozent gab es in Houston. Trotz steigender Leerstandsraten stiegen die durchschnittlichen Bruttomieten im zweiten Quartal um 0,3 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent auf 35,54 US-Dollar pro Quadratfuß. 2,7 Prozent der gesamten verfügbaren Fläche entfielen auf Untermiet-Verhältnisse. Das sind 30 Basispunkte mehr als im ersten Quartal und erreicht ein Niveau, wie zuletzt im Jahr 2010. (DFPA/AZ)
Quelle: Marktbericht CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 44.000 Mitarbeiter in mehr als 350 Büros.