US-Einzelhandel: Covid-19 schwächt die Fundamentaldaten im dritten Quartal
Die Umsätze an den US-Immobilienmärkten im Segment Einzelhandel erholten sich im dritten Quartal wieder auf das Niveau vor Covid. Die Fundamentaldaten im Einzelhandel schwächten sich jedoch weiter ab. Dies schreibt der Immobiliendienstleister CBRE in seinen „US Retail Figures“ für das dritte Quartal 2020.
Die Gesamtverfügbarkeitsrate im Einzelhandel stieg um 20 Basispunkte auf 6,6 Prozent. Die Nettoabsorption verzeichnet aufgrund stagnierender Vermietungsaktivitäten im ersten Halbjahr 2020 mit einem Minus von fast 15 Millionen Quadratfuß den stärksten Rückgang seit dem ersten Quartal 2009, größtenteils im Bereich der kleineren Center. Die Fertigstellungen erreichten mit weniger als sechs Millionen Quadratfuß die niedrigste jemals verzeichnete vierteljährliche Gesamtzahl. Besonders hart wurde der erlebnisorientierte Einzelhandel, einschließlich Restaurants, Fitnesscentern und Kinos von der Pandemie getroffen.
Das Konsumklima und die Lohnentwicklung (mit Ausnahme der Landwirtschaft) verbesserten sich im dritten Quartal, da sich die Covid-Pandemie in den USA verlangsamte und die Einzelhandelsgeschäfte wieder öffneten. Der September verzeichnete die höchste monatliche Konsumstimmung seit März. Dies werten die Experten von CBRE als ein ermutigendes Zeichen für die Ferienzeit im vierten Quartal.
Die Einzelhandelsumsätze lagen im dritten Quartal über dem Niveau vor der Pandemie und stiegen damit im Jahresvergleich um 3,5 Prozent. Die Online-Umsätze stiegen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent, fielen aber schwächer aus als im zweiten Quartal. Das Kerngeschäft der Einzelhandelsumsätze stieg mit 4,5 Prozent (ohne Tankstellen und Kfz- und Ersatzteilhändler) am stärksten seit zwei Jahren.
Die Gesamtverfügbarkeitsrate im Einzelhandel stieg im dritten Quartal leicht auf 6,6 Prozent. Das dritte Quartal 2020 war das dritte Quartal in Folge, in dem die Verfügbarkeit aller Immobilientypen gestiegen ist. Das Segment Lifestyle & Mall verzeichnete mit 70 Basispunkten den größten Anstieg der Verfügbarkeitsrate im Vergleich zum Vorquartal.
Trotz der gestiegenen Verfügbarkeit stieg die durchschnittliche Nettoeinzelhandelsmiete im dritten Quartal leicht auf 18,39 US-Dollar pro Quadratfuß. Dieser ist auf die erhöhte Verfügbarkeit von Premiumimmobilien in Wachstumsmärkten zurückzuführen, die am widerstandsfähigsten waren und das Mietniveau beibehalten. Darüber hinaus bieten Vermieter in schwächeren Märkten und städtischen Zentren größere Zugeständnisse an, um die Mietpreise zu erhalten. (DFPA/AZ)
Quelle: Marktbericht CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 44.000 Mitarbeiter in mehr als 350 Büros.