"US-Wirtschaft: Zwiespältige Bilanz vor der Wahl"

Die wirtschaftliche Lage ist traditionell einer der wichtigsten Faktoren für die Wahlentscheidung der Amerikaner und insbesondere für die Frage, ob ein amtierender Präsident eine zweite Amtszeit antreten darf oder nicht, schreibt Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt des Investmenthauses Feri-Gruppe, in einem aktuellen Marktkommentar. So sei es auch für Donald Trump von Nachteil, dass die Wahl in die Zeit einer schweren wirtschaftlichen Krise fällt. Dennoch könnte er zu seinen Gunsten anführen, dass sich die US-amerikanische Wirtschaft seit dem Ende der Lockdown-Maßnahmen mit beeindruckendem Tempo erholt und auch die Arbeitslosenquote deutlich unter die Zehn-Prozent-Marke gesunken sei. Angermann: „Die Rechnung Trumps, auf ein schnelles Ende der Lockdown-Maßnahmen zu dringen, und die Wiederbelebung der Wirtschaft als persönlichen Erfolg zu verbuchen, könnte also aufgehen.“

Laut Angermann gebe es aber auch Ergebnisse, die klar gegen den Amtsinhaber sprechen: Trotz des beeindruckenden Wachstums im dritten Quartal liegt die Wirtschaftsleistung noch immer um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Die aktuellen Konjunkturindikatoren signalisieren außerdem eine deutliche Abflachung der Erholung. Nach Berechnungen von Feri konnte die US-Wirtschaft noch bis Juli sehr schnell zulegen, seit August nimmt das Tempo der Erholung jedoch deutlich ab. Dies mache sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar: Die Zahl derjenigen, die ihren Job dauerhaft verloren haben, sei zuletzt auf mehr als zwei Millionen Menschen gestiegen. Die Zahl der Erstanträge für Arbeitslosenhilfe habe sich seit Wochen auf einem Niveau zwischen 800.000 und 900.000 eingependelt, so viel wie nie zuvor in den vergangenen Jahrzehnten. Im Freizeitsektor liege die Beschäftigung um ein Viertel unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die nach wie vor hohe Zahl von Neuinfektionen dürfte dafür sorgen, dass die Nachfrage nach Dienstleistungen verhalten bleibt, so Angermann. Damit seien die Aussichten auf eine weitere schnelle Zunahme der Beschäftigung sehr gering.

„Die langfristig größte Belastung für die US-Wirtschaft stellt allerdings die überbordende Verschuldung dar. Die Staatsverschuldung beträgt schon jetzt mehr als 140 Prozent des BIP und birgt langfristig die Gefahr, dass der US-Dollar seine Führungsrolle im globalen Finanzgefüge verliert. Lösungsansätze sind weder von Trump noch von Biden zu erwarten, und das Thema dürfte für die meisten Amerikaner beim Urnengang am 3. November eine untergeordnete Rolle spielen“, schließt Angermann. (DFPA/JF1)

Quelle: Marktkommentar Feri

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von rund 39,2 Milliarden Euro, darunter 8,5 Milliarden Euro Alternative Investments.

www.feri.de

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