vdp: Anzeichen für Trendwende bei Immobilienpreisen

Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) deutet auf eine Trendwende am Immobilienmarkt hin: Zwar weisen die Immobilienpreise in Deutschland im dritten Quartal 2022 noch einen Anstieg um 4,7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2021 auf, gegenüber dem zweiten Quartal 2022 sind sie jedoch um 1,0 Prozent gefallen. Der vdp-Index steht nun bei 192,8 Punkten (Basisjahr 2010 gleich 100 Punkte) und verzeichnet damit den ersten Rückgang seit 2011. Der Index basiert auf einer von vdp Research quartalsweise durchgeführten Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten.

Wohnimmobilien in Deutschland verteuerten sich im Vorjahresvergleich (drittes Quartal 2022 zu drittes Quartal 2021) um 6,1 Prozent, während die Preise für Gewerbeimmobilien um 0,6 Prozent fielen. Zurückzuführen sei dieser Rückgang auf die Entwicklung der Einzelhandelsimmobilienpreise, die auf Jahressicht um 5,8 Prozent nachgaben. Büroimmobilienpreise zogen hingegen im gleichen Zeitraum um 1,4 Prozent an. Ein anderes Bild zeigt sich beim Quartalsvergleich: In diesem Zeitraum waren Rückgänge sowohl bei den Wohnimmobilien (minus 0,7 Prozent) als auch bei den Gewerbeimmobilienpreisen (minus 2,2 Prozent) zu verzeichnen. Dabei fielen die Preise für Büroimmobilien (minus 1,6 Prozent) weniger stark als die Preise für Einzelhandelsimmobilien (minus 3,9 Prozent). Die positive Entwicklung der Wohnimmobilienpreise im Vorjahresvergleich in Höhe von 6,1 Prozent ergibt sich aus Preisanstiegen sowohl des selbst genutzten Wohneigentums (plus 8,3 Prozent) als auch der Mehrfamilienhäuser (plus 4,1 Prozent). Demgegenüber ist beim Blick auf die Entwicklung seit dem zweiten Quartal 2022 festzustellen, dass sich das selbst genutzte Wohneigentum noch leicht verteuert hat (plus 0,5 Prozent), wohingegen die Preise für Mehrfamilienhäuser um 1,9 Prozent nachgegeben haben. Die Liegenschaftszinsen legten sowohl auf Jahressicht (plus 0,6 Prozent) als auch auf Quartalssicht zu (plus 3,6 Prozent). Ebenso positiv entwickelten sich die Neuvertragsmieten, die sich gegenüber dem dritten Quartal 2021 um 4,8 Prozent und gegenüber dem direkten Vorquartal um 1,6 Prozent erhöhten. Die nach wie vor hohe Nachfrage auf dem Mietwohnungsmarkt stoße auf einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum, der beispielsweise auf den rückläufigen Wohnungsneubau sowie auf die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Flüchtlingsmigration zurückzuführen sei.

Mit einer Zunahme um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal 2021 stiegen die Wohnimmobilienpreise in den Top 7-Städten genauso stark wie in Deutschland insgesamt. Im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres büßten die Preise für Wohnimmobilien in den Metropolen allerdings auch um 0,7 Prozent ein. Die mit Abstand positivste Entwicklung unter den Top 7-Städten wies Berlin auf, wo die Preise gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent zulegten und gegenüber dem direkten Vorquartal nahezu stabil blieben (minus 0,1 Prozent). In den anderen sechs Großstädten fielen die Preise innerhalb eines Quartals zwischen 0,6 Prozent (Köln) und 1,5 Prozent (München). Im Vorjahresvergleich wiesen sie noch allesamt Preisanstiege zwischen 3,7 Prozent (Frankfurt) und 5,6 Prozent (Hamburg) auf. Die schon seit längerem festzustellende unterschiedliche Entwicklung der beiden Gewerbeimmobilien-Segmente Büro und Einzelhandel setzte sich auch im dritten Quartal 2022 teilweise fort: Während bei Büroimmobilien die Neuvertragsmieten weiter anstiegen (um 4,9 Prozent auf Jahressicht/um 1,9 Prozent auf Quartalssicht), gaben sie bei Einzelhandelsimmobilien weiter nach (minus 3,1 Prozent/minus 2,0 Prozent). Die Liegenschaftszinsen hingegen erhöhten sich sowohl bei Büroimmobilien (plus 3,4 Prozent/plus 3,6 Prozent) als auch bei Einzelhandelsimmobilien (plus 2,8 Prozent/ plus 2,0 Prozent). (DFPA/mb1)

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vertritt die Interessen der Pfandbriefbanken gegenüber nationalen und europäischen Entscheidungsgremien sowie einer breiteren Fachöffentlichkeit. Der vdp ist einer der fünf Spitzenverbände, die zusammen „Die Deutsche Kreditwirtschaft“ sind.

www.pfandbrief.de

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