Venture Capital: Geschäftsklima eingebrochen

Die ungewissen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den deutschen Venture-Capital (VC)-Markt verunsichert. Das Geschäftsklima des „German Venture Capital Barometers“, das die KfW gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Kapitalgesellschaften (BVK) exklusiv für das Handelsblatt berechnet, ist auf ein Allzeittief abgestürzt.

Im ersten Quartal 2020 gibt der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments um 72,3 Zähler auf minus 61,3 Saldenpunkte nach - ein in dieser Größenordnung noch nie da gewesener Einbruch. Die Bewertungen sowohl der aktuellen Geschäftslage als auch der Geschäftserwartungen durch die VC-Investoren haben sich massiv verschlechtert.

Nahezu alle Klimaindikatoren fallen im ersten Quartal deutlich in den roten Bereich. So hat sich die Stimmung bezüglich Fundraising, Exitmöglichkeiten, Neuinvestitionen und Wertberichtigungen stark verschlechtert. Einzig die Beurteilung der Einstiegsbewertungen - die sich erfahrungsgemäß gegenläufig entwickeln - verbessert sich. Die Zurückhaltung bei Neuinvestitionen ist ein bekanntes Krisenphänomen. Der Bedarf an VC ist allerdings nicht eingebrochen. Zwar beurteilen die VC-Investoren Höhe und Qualität ihres Dealflows sowie dessen Innovativität schlechter als im Vorquartal, der Rückgang ist aber vergleichsweise moderat.

„Die Corona-Krise in Deutschland hat der sehr guten Stimmung auf dem VC-Markt ein jähes Ende bereitet“, sagt Dr. Friederike Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Die Erfahrung zeigt, dass sich VC-Investoren in Krisen auf die Portfoliopflege konzentrieren und sich vorerst mit Neuinvestitionen zurückhalten. Das drückt aufs Investitionsniveau. Es ist aber gerade jetzt wichtig, die sehr guten Start-ups, die noch auf der Suche nach VC-Investoren sind, nicht im Regen stehen zu lassen. Denn sie werden die kapitalintensive Time-to-Market sonst schwerlich überstehen. Eine Start-up-Generation zu verlieren wäre ein harter Schlag. Das sehr gute Fundraisingklima der vergangenen Jahre sollte eine Überbrückung doch möglich machen.“

„Die Nachfrage nach Venture Capital dürfte durch die Pandemie nicht merklich sinken“, ergänzt Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied. „Die Herausforderung wird darin bestehen, die Weiterfinanzierung der Startups sowohl in der Breite als auch bei den großen Vorzeige-Startups sicherzustellen. Ansonsten drohen irreparable Schäden am über die letzten Jahre mühsam aufgebauten Startup-Ökosystem. Die Venture Capital-Branche ist aber gut kapitalisiert. Zudem hat die Bundesregierung reagiert und bereits ein Startup-Programm zur Unterstützung aufgelegt, das nun aber auch schnellstmöglich starten sollte.“ (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung KfW

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist die größte nationale Förderbank der Welt. Ihre Gründung erfolgte auf der Grundlage des „KfW-Gesetzes“ als eine Anstalt des öffentlichen Rechts.

www.kfw.de

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