Verbund der Finanzplaner: Warum frühzeitige Vorsorge so wichtig ist
Mit dem Sparen kann nicht früh genug angefangen werden. Denn je später jemand beginnt, desto mehr Geld muss er Monat für Monat auf die Seite legen und desto mehr muss sich derjenige später einschränken, wie Berechnungen des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB) zeigen.
Das folgende Beispiel des FPSB Deutschland zeigt dieTragweite: Jemand strebt ein Sparziel von 500.000 Euro an. Über diese Summe möchte er ab dem 65. Lebensjahr flexibel verfügen. Dafür will der Sparer Monat für Monat einen festen Betrag in ein gemischtes Portfolio, das zu 60 Prozent aus Aktien und zu 40 Prozent aus Anleihen besteht und das zweieinhalb Prozent Rendite pro Jahr nach Inflation, Steuern und Kosten bringt, investieren. Selbst ein 25-jähriger müsse bereits mehr als 600 Euro pro Monat investieren, um das genannte Ziel zu erreichen. „Wer nur zehn Jahre später anfängt, muss bereits eine um 50 Prozent höhere Sparrate einkalkulieren“, erklärt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland. „Und 500.000 Euro sind keine zu hohe Summe, wenn man bedenkt, dass die Lebenserwartung für den heute 25-jährigen bei knapp 90 Jahren liegt“, sagt Tilmes. Somit muss das Ersparte für 25 Jahre reichen, um die staatliche Rente zu ergänzen.
„In den USA“, informiert der Finanzexperte weiter, „lautet die Faustregel, das man ein Drittel des verfügbaren Einkommens sparen sollte.“ Aber das sei für die meisten Leute kaum möglich. An diesen einfachen Zahlen zeige sich deshalb schon, wie schwer es künftige Generationen haben werden, vernünftig für das Alter vorzusorgen und ein entsprechendes Vermögen aufzubauen.
Dazu komme noch ein weiterer Punkt: Vielen Sparern werden teure Produkte angeboten, die zu Lasten des Sparziels gehen. So gelte es auch genau auf die Kosten zu achten. Die oben angenommene Rendite basiere auf der Annahme eines preiswerten Index- oder Wertpapierklassensparplans. Würden die durchschnittlichen Kosten durch zu teure Produkte oder unnötige Umschichtungsmaßnahmen um einen Prozentpunkt steigen und die Rendite damit entsprechend geringer ausfallen, müsste ein Anleger noch deutlich mehr zurücklegen.
Quelle: Pressemitteilung FPSB
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Zusammenschluss von derzeit über 2.000 Certified Financial Plannern und Certified Foundation and Estate Plannern (CFP-und CFEP-Zertifikatsträger). Als deren Standesorganisation nimmt er die Zertifizierung vor, entwickelt und überprüft die Ausbildungsregeln, erarbeitet die Standards für die finanzplanerische Beratung und deren Umsetzung. (mb1)