"Victor Prime Office Index": Höchster Quartalsanstieg seit Erhebung
Die Wachstumsperformance der Spitzenlagen der Büromärkte - hierzu zählen Berlin-Charlottenburg 1 A/Mitte/Potsdamer Platz und Leipziger Platz, das Bankenviertel Düsseldorf, die Bankenlage Frankfurt, die Innenstadt Hamburg und die Innenstadt München – bleibt im Aufwärtstrend. Das meldet der Immobiliendienstleister JLL. Der von dem Unternehmen erhobene „Victor Prime Office von JLL“ verzeichnete im vierten Quartal 2016 einen Performanceanstieg von plus 6,6 Prozent. Mit 164,1 Punkten wird damit ein neuer Höchststand notiert, die Jahresperformance 2016 mit einem Plus von 15,6 Prozent ist das zweithöchste Ergebnis nach der Aufwindphase in den Jahren 2006 und 2007.
„Die Performance-Sprünge in den letzten beiden Quartalen von bis zu zehn Prozent legen die Vermutung nahe, dass sich die Entwicklung dieser Phase in 2016 wiederholt hat. In einzelnen Spitzenlagen, beispielsweise in Hamburg, übertreffen die Entwicklungen im vierten Quartal die damaligen Werte“, so Ralf Kemper, Head of Valuation & Transaction Advisory JLL Germany. Und weiter: „Wesentlicher Unterschied: Investoren kalkulieren nicht mehr in der Breite mit sehr hohen Wachstumsraten, sondern fokussieren sich auf Spitzenlagen und dort auf Core-Objekte.“ Die stärkere Regulierung und die eingeschränktere Kreditvergabe bremse Hebeleffekte bei Immobilienfinanzierungen und verhindere eine mögliche Preisblase. Die gebe es auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt zurzeit nicht. Die hohen Preise würden auf einem Mangel an Anlagealternativen und starken Fundamentaldaten auf den Vermietungsmärkten basieren. „Nur in Berlin, wo die Kaufpreise 2016 ohne erkennbaren Spekulationshintergrund auf Basis einer insgesamt positiven Grundstimmung überdurchschnittlich gestiegen sind, lassen sich einige Parallelen erkennen. Dazu gehöre u.a. der erwartete Mietpreisanstieg. Eine Frage wird sein, ob die Lockerung der Bankenregulierung in den Vereinigten Staaten mittelfristig wieder Immobilienspekulationen befeuert. Für 2017 gehen wir von weiteren Kaufpreisanstiegen aus. Spekulationen über Preisobergrenzen und Zeitpunkt ihres Eintritts erscheinen aber zum derzeitigen Zeitpunkt schwierig“, so Kemper.
Bis auf Berlin und München verzeichneten die Spitzenlagen der Immobilienhochburgen in den vergangenen drei Monaten den jeweils größten Quartalsanstieg in 2016. Gleichzeitig sorge in allen Lagen der nachfragegetriebene Preisanstieg für teilweise drastisch fallende Nettoanfangsrenditen, außer in der bayerischen Immobilienhochburg. Core-Immobilien in der Hamburger Innenstadt zeigten mit einem Plus von 10,2 Prozent den höchsten Performanceanstieg im vierten Quartal. Es war auch der höchste Zuwachs seit Anfang 2004. Die Hansestadt landete damit zum Jahresende mit 184,9 Punkten auch beim Indexstand auf Platz 1.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang LaSalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an. (mb1)