Vorteil Eigenkapital: Immobilienerwerb im Alter
Wer in reifen Jahren eine Immobilie erwerben will, hat es schwerer als jüngere Käufer. Die sogenannte Wohnimmobilienkreditrichtlinie kann Hürden für Darlehensvergaben unter bestimmten Bedingungen erhöhen. Erwerber über 50 Jahren können das durch ausreichend Eigenkapital ausgleichen. Darauf verweist die Bausparkasse BHW.
Grundsätzlich seien Banken verpflichtet, nur solche Baudarlehen zu vergeben, die Erwerber zu Lebzeiten aus laufenden Einnahmen vollständig zurückzahlen können. Ein zu erwartender Wertzuwachs der Immobilie, den Kreditinstitute noch vor zehn Jahren in einer Finanzierung berücksichtigen konnten, spiele aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben – der sogenannten Wohnimmobilienkreditrichtlinie – keine Rolle. Auf den ersten Blick ungünstige Voraussetzungen für alle über 50 Jahre. Kreditgebern kann das Ausfallrisiko zu hoch erscheinen. „Wir prüfen aber immer den Einzelfall“, erklärt Angelika Sosnowski von der BHW Bausparkasse. Zwar sinken im fortgeschrittenen Alter die Einnahmen, doch die Generation 50 und 60 plus hat häufig den Vorteil, schon ein Vermögen auf der hohen Kante zu haben. „Auch Einmalzahlungen aus einer Lebensversicherung oder einem Erbe werden als Eigenkapital bewertet“, sagt Sosnowski. „So bekommt man bessere Konditionen.“
Zum Eigenkapital gehört auch das Guthaben aus einem Bausparvertrag, inklusive Fördergelder - Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage, Riester-Förderung. Die BHW Expertin: „Höhere Tilgungsraten von drei oder mehr Prozent und auch Sondertilgungen verkürzen die Darlehenslaufzeit spürbar.“ Wer solide kalkuliere, habe gute Chancen, mit Renteneintritt bereits in einer lastenfreien Immobilie zu wohnen.
Quelle: Pressemitteilung BHW
BHW ist ein deutscher Finanzdienstleister mit Sitz in Hameln, der 1928 in Berlin zunächst als Bausparkasse der deutschen Beamtenschaft entstand. Seit 2006 ist das Unternehmen eine Tochter der Postbank. (mb1)