"Warum Anleihen wieder attraktiv sind"

In den vergangenen Monaten sind sowohl Aktien als auch Anleihen massiv unter Druck geraten. Dienen festverzinsliche Wertpapiere noch der Diversifikation? Ja, schreibt Marcel Huber, Portfoliomanager des „Blackpoint Evolution Fund“ bei der Investmentgesellschaft Blackpoint Asset Management, in seinem aktuellen Marktkommentar. Sogar aus Renditesicht seien sie für ihn aktuell interessanter als Unternehmensbeteiligungen.

„Die Diversifikation des Kapitals über verschiedene Anlageklassen ist keine Option – es ist aus unserer Sicht die Pflicht eines umsichtigen langfristigen Investors. Historisch hat sich die gleichzeitige Allokation in Aktien sowie in Staats- und Unternehmensanleihen bewährt. Die langfristige Robustheit eines gemischten Portfolios basiert dabei auf den unterschiedlichen Korrelationen der Anlageklassen. Das heißt: Fallen in einer die Kurse, sollen sie in einer anderen im Gegenzug idealerweise steigen.

Aktuell wird die Bedeutung dieses Konzepts wieder einmal lebhaft diskutiert. Kritik flammt häufig dann auf, wenn unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen sich in einer Krise nicht gegenseitig diversifizieren, sondern über einen bestimmten Zeitraum hinweg gleichzeitig Kursrückgänge erleiden – wie es zuletzt der Fall war. Aber sollten Anleger aufgrund des längeren Zinsanhebungszyklus die Anlageklasse Anleihen komplett aufgeben? Aus unserer Sicht keinesfalls. Ganz im Gegenteil: Anleihen sind in den vergangenen Monaten deutlich attraktiver geworden und könnten künftig nicht nur zur Diversifizierung beitragen, sondern positive Renditen liefern.

Aktuell belastet die geldpolitische Straffung aufgrund der weltweit hohen Inflation sowohl die Anleihe- als auch die Aktienmärkte. Der Paradigmenwechsel bei Inflation und Zentralbankpolitik bedeutet aber nicht, dass das Konzept Mischfonds überholt ist und seine besten Tage hinter sich hat. Im Gegenteil!

Einige Anleihesegmente sind aktuell sogar historisch günstig bewertet, da sie übertrieben hart von der Krise getroffen wurden. Druck kam zuletzt nicht nur von der Zinsseite, auch die Risikoprämien sind sprunghaft angestiegen. Das ist der Teil der Rendite, der über den „risikofreien Zins“, also die Rendite einer US-Staatsanleihe oder einer deutschen Bundesanleihe mit vergleichbarer Laufzeit, hinausgeht. Außerordentlich hohe Risikoprämien bieten allen voran europäische Unternehmensanleihen sowie in US-Dollar denominierte Staatsanleihen aus den Schwellenländern – und sind daher besonders günstig.

Viele Marktbeobachter neigen dazu, auch andere Anlageklassen wie Aktien aufgrund der jüngsten Korrektur als günstig einzuschätzen. Im Vergleich zu Unternehmensanleihen ist das aber nicht der Fall, da die Kompensation für das höhere Risiko einer Unternehmensbeteiligung in Form von Aktien deutlich höher ausfallen sollte als die Rendite eines vergebenen Darlehens an ein Unternehmen in Form einer Anleihe. Daher bewerten wir aktuell die relative Attraktivität von Anleihen als erhöht, während die Attraktivität von Aktien etwas geschwächt ist. In der Konsequenz sind wir deshalb untergewichtet in Aktien und werden schrittweise Chancen am Anleihemarkt ergreifen“, so Huber. (DFPA/JF1)

Die Blackpoint Asset Management GmbH ist eine Investmentgesellschaft, wurde im Jahr 2021 gegründet und hat ihren Sitz in München.

www.blackpoint-am.com

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