Weltfrauentag 2021: Warum Finanzplanung für Frauen so wichtig ist
Noch immer gilt die Finanzbranche als Männerdomäne. Dies ist bei Banken und Versicherungen, aber auch in der Finanzberatung und Finanzplanung gleichermaßen zu beobachten. Nur rund 15 Prozent der Zertifikatsträger des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland) sind weiblich. Aber die Situation hat sich in den vergangenen Jahren durchaus positiv verändert – wenn auch langsam.
„Es gibt zunehmend mehr Gleichberechtigung und mehr Frauen, die sich um ihre Finanzen kümmern. Und auch erfreulicherweise mehr Finanzberaterinnen, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden“, so Annika Peters, zertifizierte Finanzplanerin und Geschäftsführerin bei der Frauenfinanzberatung Barbara Rojahn & Kolleginnen in Stuttgart.
Lisa Hassenzahl, ebenfalls zertifizierte Finanzplanerin und Gründerin des Her Family Office ergänzt: „Unterschiedliche Studien und auch meine tägliche Erfahrung zeigen, dass Frauen weitaus risikobewusster sind und daher den Schritt an die Börse ohne nachvollziehbare Strategie scheuen. Finanzplanung ist hier ein wichtiger Schlüssel, da sie eine nachvollziehbare Entscheidungsbasis schafft und ein gutes Vertrauen in die eigenen Entscheidungen ermöglicht.“
Peters und Hassenzahl beraten Frauen bei der finanziellen Lebensplanung und erarbeiten mit ihren Kundinnen Finanzpläne, die in alle Lebenssituationen passen. Der FPSB Deutschland als Verband der Financial Planner und Estate Planner möchte dieses Engagement seiner Mitglieder unterstützen und die Finanzplanung für Frauen verstärkt in den Fokus rücken. Dazu wurde ein Arbeitskreis gegründet, der, mit der Unterstützung des Vorstandes, wichtige Themen der Finanzplanung aufgreift und für die Verbraucherinnen Mehrwerte auf dem Weg zur eigenen finanziellen Unabhängigkeit liefern soll.
„Wir glauben, es ist wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, dass Finanzplanung für Frauen ein wichtiger Bestandteil der Lebensplanung ist. Der Bedarf an Beratungsangeboten von Frauen für Frauen ist groß, das zeigt uns die stetig wachsende Nachfrage unserer Kundinnen, die gezielt nach einer Beratung durch Frauen suchen. Grundsätzlich sind Frauen nicht die besseren Beraterinnen, aber sie können sich meist besser in die Lebenssituation ihrer Kundinnen hineinversetzen und deren Sorgen und Ängste nachvollziehen. Abgesehen davon geht es auch darum, die Wahl zwischen einer Beraterin oder einem Berater haben. Aktuell besteht diese Wahl häufig nicht, da es insbesondere im Bereich des Financial Planning schlicht deutlich mehr Männer als Frauen gibt “, so die beiden Finanzplanerinnen zum Auftakt des Arbeitskreises des FPSB Deutschland. „Wir sind nicht gegen Männer, sondern für Frauen. Tatsächlich trifft der Ansatz, Beratung von Frau zu Frau anzubieten, auch bei Männern auf Zuspruch. Mich erreichen über Soziale Medien und aus dem fachlichen Umfeld viele positive Rückmeldungen“, so Hassenzahl.
„Und auch die Unterstützung des gesamten Vorstands des FPSB Deutschland bestätigt dies“, ergänzt Peters. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung FPSB Deutschland
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 190.000 Certified Financial Plannern (CFP-Zertifikatsträger) in 26 Ländern.