Weltspartag 2023: Inflation strapaziert Sparfähigkeit
Trotz der hohen Inflation halten die Deutschen am Vorsorgesparen fest. Aber ihre Sparanstrengungen halten mit dem inflationsbedingten Kaufkraftverlust nicht Schritt. Das ist das Fazit einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Sparverhalten anlässlich des Weltspartages am 30. Oktober 2023.
Besonders deutlich wird dies laut der Studie am Immobilienmarkt, bei dem hohe Preise die Eigentumsbildung immer mehr erschweren. Das Eigenheim ist laut der repräsentativen Umfrage aber eine effektive Vorsorge. Eigentümer können demnach mit durchschnittlich 239 Euro im Monat fast doppelt so viel sparen wie Mieter. Aber die Hürden für die Zukunftsvorsorge bleiben derzeit hoch.
"Der Mittelschicht wird der Weg zum Eigenheim jedoch verbaut", so Kolak weiter. „Die Kosten sind zu hoch und die staatlichen Auflagen zu umfangreich. Dabei muss wegen der durch Zuzug wachsenden Bevölkerung dringend mehr gebaut werden“, mahnt die BVR-Präsidentin Marija Kolak.
Bei der Geldanlage haben sich die Sparer in den vergangenen vier Quartalen bei ihrer Vermögensbildung stärker in Richtung festverzinsliche Anlagen orientiert. So flossen 139,0 Milliarden Euro der insgesamt 282,4 Milliarden Euro umfassenden Geldvermögensbildung von April 2022 bis März 2023 in Bankeinlagen und Schuldverschreibungen als festverzinsliche Anlageformen, ein Plus von knapp 30 Milliarden Euro zum Vorbetrachtungszeitraum.
Die gesamte Studie des BVR zum Sparverhalten finden Sie hier www.bvr.de,
Der BVR ist der Spitzenverband der genossenschaftlichen Kreditwirtschaft in Deutschland. Mitglieder sind alle Genossenschaftsbanken.