Weniger Bürobeschäftigte in der Finanzbranche
In den deutschen Top-15-Bürostädten ist die Zahl der Bürobeschäftigten seit 2008 um 2,2 Millionen Beschäftigte angestiegen (plus 13,5 Prozent). Allerdings unterscheidet sich das Wachstum der einzelnen büromarktrelevanten Branchen deutlich: Während Unternehmensdienstleister und die Branche „Information und Kommunikation (ITK)“ die bedeutendsten Wachstumstreiber sind, entwickelte sich die Finanzbranche schwach. Insgesamt schrumpfte diese Branche an den wichtigsten 15 Standorten um minus 0,4 Prozent. Das sind Ergebnisse einer Untersuchung des Ratingunternehmens Feri Eurorating Services AG.
Die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus in den Top-15-Städten unterscheide sich deutlich. Mit Abstand am besten entwickelte sich München mit einem Zuwachs von fast einem Viertel mehr Bürobeschäftigten. Unter den Metropolen folgen Berlin (plus 15,3 Prozent) und Hamburg (plus 14,4 Prozent). Die Gesamtzahl der Bürobeschäftigten liegt in München bei etwas mehr als 307.000. München kommt damit auf Rang zwei hinter Berlin mit mehr als 366.000 Bürobeschäftigten. Frankfurt liegt mit 214.000 Bürobeschäftigten auf Rang vier hinter Hamburg (265.000). Obwohl Frankfurt vom Beschäftigungsaufbau bei Bürobeschäftigten profitiert, legte die Mainmetropole nur um 9,6 Prozent zu. So sei Frankfurt vor allem von der schlechten Entwicklung der Finanzbranche betroffen. Die Beschäftigtenzahl in der Mainstadt wuchs in der Finanzbranche nur um 1,6 Prozent. Trotz der Zuwächse in der Immobilienwirtschaft konnte diese Branche vergleichsweise wenig Zuwachs bei Bürobeschäftigten verzeichnen. Insgesamt sind an den Top-15 Standorten rund 96.000 Bürobeschäftigte in diesem Segment tätig – ein Plus von nur 0,3 Prozent. In Hamburg bildet die Gruppe der im Grundstücks- und Wohnungswesen Beschäftigten mit 33,6 Prozent die am stärksten wachsende Gruppe von Bürobeschäftigten.
Quelle: Pressemitteilung Feri Euro Rating Services AG
Die Feri Eurorating Services AG ist ein Investmentresearch- und Ratingunternehmen. Das Unternehmen ist Teil der Feri-Gruppe, einem Beratungs- und Analyseunternehmen für private und institutionelle Vermögen mit Hauptsitz in Bad Homburg, das seit 2006 zum MLP-Konzern gehört. (mb1)