Weniger Leerstände auf europäischen Büromärkten
Die Büroimmobilienmärkte in Europa verzeichnen die niedrigsten Leerstände seit 2012. Zu diesem Ergebnis kommt der Immobiliendienstleister CBRE im aktuellen Report „EMEA Offices, Q3 2015“. Im Vergleich zum Vorquartal ist der Leerstand laut dem „EU-28 Vacancy Index“, der die durchschnittlichen Leerstände der 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union misst, um 20,7 Basispunkte auf knapp 10,8 Prozent gesunken. Insgesamt registrierte – mit einem Anteil von 69 Prozent – die Mehrzahl von insgesamt 47 Städten in Europa sinkende oder zumindest stabile Leerstandsraten im Bürosegment.
Am stärksten ist diese Entwicklung in Warschau zu beobachten, wo im dritten Quartal 2015 die Leerstandsrate um über einen Prozentpunkt auf 12,9 Prozent gesunken ist. Die polnische Hauptstadt verzeichnet somit die niedrigste Rate seit dem ersten Quartal 2014. In lediglich 15 Büromärkten oder 31 Prozent der Städte ist die Leerstandsrate gestiegen. Darunter befindet sich auch Helsinki, wo mit einem Plus von 1,5 Prozentpunkten auf nun 14,5 Prozent der stärkste Anstieg verzeichnet wurde und der Leerstand bereits im dritten Jahr aufeinander zugenommen hat.
In den deutschen Top 5-Städten sind die Leerstandsraten im Durchschnitt um 0,9 Prozent im Vorjahresvergleich gesunken. Lediglich in Frankfurt stagnierte der Leerstand bei 11,5 Prozent. Durch die hohe Flächennachfrage in Berlin sank die Leerstandsrate im dritten Quartal auf ein neues Allzeittief von nunmehr 7,3 Prozent und verringerte sich somit im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt. Der Büroleerstand in München beträgt 5,8 Prozent und die Leerstandsrate in Düsseldorf sank von 10,6 Prozent im Vorjahresquartal auf 9,7 Prozent. Mit 6,4 Prozent im dritten Quartal ist ebenfalls die Leerstandsquote in Hamburg 1,2 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorjahres und auf einem Rekordtiefstand seit 2003.
„Ein Grund für die insgesamt sinkenden Leerstandsraten ist unter anderem die geringe Entwicklungspipeline von neuen Projektentwicklungen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Anzahl von Fertigstellungen im Bürosegment in den Core-Märkten der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) um 7,2 Prozent gesunken“, so Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE.
Entsprechend steigen auch die Mieten für erstklassige Büroflächen in Europa. So liegt beispielsweise der durchschnittliche Mietpreis in Dublin doppelt so hoch wie im Jahr 2012. Auch in anderen Märkten, darunter Stockholm und Barcelona, haben die Mieten zuletzt mit Steigerungsraten von zehn Prozent pro Jahr angezogen. Durchschnittlich sind die Mieten in der Region EMEA um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Die Spitzenrenditen sind im gleichen Zeitraum um 0,18 Basispunkte zurückgegangen.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 44.000 Mitarbeiter in mehr als 350 Büros. (JF1)