Wochenausblick: "Politik dominiert Finanzmärkte"
Nachdem die Konjunkturdaten der USA nach wie vor überzeugender sind als diejenigen aus Europa, steht nun eine sehr wichtige politisch und notenbankdominierte Woche bevor, heißt es im „Wochenausblick, Kalenderwoche 24“ der Privatbank Merck Finck. „Dabei agieren die USA aus einer Position der Stärke heraus“, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck. Schließlich werde immer klarer, dass die Zeiten des synchronisierten Wachstums vorüber seien, da die Daten für die USA im laufenden Jahr drei Prozent, für Euroland aber nur zwei Prozent Wirtschaftswachstum nahe legten.
Von den vielen wichtigen Events, die bis Ende Juni 2018 noch anstehen, finden die meisten in der 24. Kalenderwoche statt: Nach dem G7-Gipfel dieses Wochenende in Kanada sollen am 12. Juni 2018 in Singapur Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un aufeinandertreffen. Ab Wochenmitte richten sich dann alle Blicke auf die Notenbanken: Am 13. Juni wird die US-Notenbank Fed wohl den US-Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben, am 14. Juni könnte die Europäische Zentralbank (EZB) bereits den Ausstiegsplan aus ihrem Anleihekaufprogramm ausrollen und am 15. Juni tagt auch noch die Bank of Japan.
Während diese Ereignisse zusammen mit den Entwicklungen in Sachen US-Handelskonflikte und der neuen italienischen Politik alleine schon gut für mehr Bewegung an den Börsen sind, kommen auch noch eine Reihe wichtiger Makrodaten hinzu: In Deutschland sind das vor allem die Konjunkturerwartungen des Zentrum für Europäische Wirtschaftsordnung am 12. Juni, in der Eurozone die auf Basis der nationalen Zahlen wohl schwache Industrieproduktion im April am 13. Juni sowie in Großbritannien der Arbeitsmarktbericht am 12. Juni. Und schließlich noch die Inflationszahlen am 13. Juni.
Außerhalb Europas werden in den USA noch vor der Fed-Entscheidung am 12. Juni die Inflationszahlen für Mai publiziert, bevor am 14. Juni die entsprechenden Einzelhandelsumsätze sowie am 15. Juni die Industrieproduktion sowie das Michigan-Verbrauchervertrauen für Juni die Datenwoche abschließen. In Asien werden Chinas Mai-Zahlen für die Industrie und den Einzelhandel am 14. Juni im Fokus stehen.
Greil: „Die zahlreichen wichtigen Events im Juni, insbesondere nächste Woche, dürften verstärkt Bewegung in die Finanzmärkte bringen.“ Bezüglich der Strategie von Merck Finck sagt Greil: „Wir bleiben bei Aktien neutral und bei Anleihen angesichts der anhaltenden Gefahr steigender Renditen untergewichtet.“
Quelle: Pressemitteilung Merck Finck
Die Merck Finck Privatbankiers AG mit Sitz in München ist Teil des Privatbankenverbunds KBL European Private Bankers (KBL epb). Die KBL epb ist mit örtlichen Banken an rund 50 Standorten in acht europäischen Ländern eine der größten Private-Banking-Gruppen Europas. (JF1)