Wohneigentum: Förder-Extra für Großstädter?
Die Mehrheit der Deutschen (60 Prozent) will, dass Immobilienerwerber in Großstädten eine spezielle Förderung bekommen. So lautet das Ergebnis einer Studie der BHW Bausparkasse. Sogar eine Mehrheit von 58 Prozent in den ländlichen Städten und Gemeinden hält dies für richtig.
Vor allem in Großstädten kennzeichnen weiter steigende Immobilienpreise die Lage. Denn die Nachfrage nach Wohneigentum ist ungebrochen hoch: 18 Prozent der Großstädter planen laut der BHW Studie, in den nächsten fünf Jahren zu bauen oder zu kaufen. Im Umland der Metropolen mit über 500.000 Einwohnern streben nur elf Prozent nach Wohneigentum.
Von denjenigen, die bereits Bau oder Kauf planen, fordern 69 Prozent gesonderte Förderungen für hochpreisige Ballungsgebiete. „Förderung mit der Gießkanne bringt wenig“, erklärt Dr. Jörg Koschate, Generalbevollmächtigter der BHW Bausparkasse. „Staatliche Hilfen für Erwerber sollten zielgerichtet da ansetzen, wo die größten Herausforderungen bestehen, in den Großstädten.“ In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern erhöhten sich beispielsweise die Preise für Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr um 9,4 Prozent. Dies ermittelte der Immobilienverband Deutschland (IVD).
So sei es nicht verwunderlich, dass sich 62 Prozent der Innenstadt-Bewohner den Umfrageergebnissen zufolge ein Förder-Plus wünschen. „Wohneigentum sollte auch für Haushalte mit mittleren Einkommen in den Städten erreichbar sein“, fordert Koschate. „Die Politik kann mit gezielten Anschubhilfen Eigeninitiative mobilisieren.“ Eine Zusatzförderung ermöglicht zudem, dass Familien in den Städten bleiben können. Damit würde auch die Belastung der Straßen durch den Pendlerverkehr reduziert und das Leben in der Stadt bunter und attraktiver werden.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Deutsche Postbank AG ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank mit Sitz in Bonn. Sie zählt mit rund 14 Millionen Kunden, 14.900 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 148,6 Milliarden Euro zu den großen Finanzdienstleistern Deutschlands. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt ist das Geschäft mit Privatkunden sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen. (JF1)