Wohnen in Deutschlands engsten Städten: Quadratmeterpreise zwischen 910 und 6.580 Euro
In Deutschlands Städten kann es mitunter eng werden. In München beispielsweise kommen 4.668 Einwohner auf den Quadratkilometer - so viel wie nirgendwo anders. Das wirkt sich auf die Wohnungspreise aus: Mit im Schnitt 6.580 Euro pro Quadratmeter für Wohneigentum ist die bayerische Landeshauptstadt auch dort Spitzenreiter, wie eine Analyse des Immobilienportals Immowelt.de zeigt. Für die Analyse wurden Kaufpreise von Eigentumswohnungen und Häusern und die Bevölkerungsdichte in Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern untersucht.
Die Strahlkraft Münchens sei bis in die umliegenden Gemeinden spürbar und Käufer weichen immer mehr ins Umland aus. Das habe zur Folge, dass das nur wenige Kilometer entfernte Ottobrunn nicht nur die zweithöchste Bevölkerungsdichte aller untersuchten Städte hat, sondern auch die zweitteuersten Immobilien. 5.740 Euro pro Quadratmeter zahlen potenzielle Käufer in der Gemeinde. Auf einem ähnlichen Preisniveau befindet sich zwar die Nachbarstadt Unterhaching (5.600 Euro), allerdings leben hier nur rund halb so viele Menschen auf einem Quadratkilometer.
Erst mit großem Abstand bei der Einwohnerdichte folgen nach München weitere deutsche Großstädte: In Berlin verteilen sich die 3,5 Millionen Einwohner auf eine Fläche von rund 890 Quadratkilometern. Auf den Quadratkilometer gerechnet sind das 3.950 Einwohner, dies ist deutschlandweit der dritthöchste Wert. Auch Stuttgart weist eine hohe Einwohnerdichte auf, da die Stadt wegen der Lage in einem Kessel sich nur begrenzt flächenmäßig vergrößern kann und somit eher auf Nachverdichtung setzen müsse. Die Preise reichen sowohl in Stuttgart (3.700 Euro) als auch in Berlin (3.370 Euro) jedoch nicht an die von München und Umgebung heran. Ähnliches gilt auch für weitere eng besiedelte Großstädte wie Frankfurt (4.040 Euro), Düsseldorf (3.050 Euro) oder Köln (2.980 Euro).
Dass die Wohnungspreise nicht immer mit einer hohen Einwohnerdichte zusammenhängen, verdeutliche das Ruhrgebiet. Gelsenkirchen zählt mit 2.481 Einwohner pro Quadratkilometer zu einer der dichtesten bewohnten Städte Deutschlands, Wohneigentum sei dort aber dennoch günstig. Aktuell zahlen Käufer 910 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Hamburg hat eine ähnliche Bevölkerungsdichte, die Kaufpreise sind aber mit 3.830 Euro pro Quadratmeter mehr als 4 Mal so hoch. Auch Herne (1.260 Euro), Essen (1.550 Euro) und Oberhausen (1.270 Euro) sind zwar dicht bewohnt, die Kaufpreise für Immobilien seien aber genauso wie in Gelsenkirchen eher günstig. Diese Städte seien nach wie vor von der Schwerindustrie geprägt und konnten den Strukturwandel nicht abschließen.
Quelle: Pressemitteilung Immowelt.de
Die Immowelt AG ist ein IT-Komplettanbieter für die Immobilienwirtschaft und beschäftigt derzeit rund 270 Mitarbeiter. Das Unternehmen betreibt die Portale Immowelt.de, Bauen.de, Ferienwohnung.com und Wohngemeinschaft.de. Gegründet wurde Immowelt.de 1991 als DataConcept GmbH in Nürnberg, im Oktober 2000 erfolgte die Umfirmierung in Immowelt AG. (mb1)