Wohnen ist in Monaco am teuersten
Eine hohe Nachfrage und ein begrenztes Angebot an Wohnimmobilen sorgen dafür, dass in Monaco im Premium-Segment die höchsten Immobilienpreise weltweit verzeichnet werden. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Kaufpreis von 41.300 Euro pro Quadratmeter liegt um 13 Prozent höher als in Hong Kong, dem zweitteuersten Wohnungsmarkt der Welt. Das meldet der Immobilienberater Savills.
Obgleich die Preise in 2017 erneut anstiegen (plus sechs Prozent), bleibt das Interesse an Wohnimmobilien in Monaco weiterhin hoch. Allerdings konnte das Rekordvolumen aus 2016 von 2,7 Milliarden Euro aufgrund des knappen Angebots nicht erreicht werden. Dennoch lag das Transaktionsvolumen im vierten Jahr in Folge bei über zwei Milliarden Euro. „Obwohl im vergangenen Jahr weniger Transaktionen verzeichnet wurden, sind die durchschnittlichen Preise pro Quadratmeter stabil. Dies beweist einmal mehr, dass das Preisniveau in Monaco unverwüstlich ist, selbst wenn sich der Markt abkühlt“, erläutert Irene Luke, Head of Savills Monaco.
Das Fürstentum Monaco versucht dem Nachfrageüberhang entgegenzuwirken und investiert zunehmend in neue Bauprojekte. Fünfzig der verkauften Objekte in 2017 kamen aus dem Neubausegment – ein Anteil von elf Prozent der gesamten Kauffälle (456) und eine Steigerung um 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere Ein-Zimmer-Apartments standen im Fokus und machten 66 Prozent der Immobilienabschlüsse aus. Dieser Anstieg der Transaktionen im Neubausegment wurde von den Verkäufen bei Le Stella, einer gemischt genutzten Projektentwicklung, die 99 Ein- und Zwei-Zimmer-Apartments umfasst, angetrieben. Allerdings erwartet Savills kurzfristig rückläufige Tendenzen, da der Großteil der Projektentwicklungen bereits realisiert und die jeweiligen Einheiten verkauft sind. Die derzeit geplanten Bauprojekte bieten zudem eher Flächen zur Miete an und weniger als Eigentum.
Folglich gewinnt auch der Vermietungsmarkt in Monaco an Bedeutung: Um den Wohnstandort und das Leben vor Ort zu testen, ist es üblich eine Immobilie zu mieten, bevor man sich für Eigentum entscheidet. Für kleinere Objekte (Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen), häufig von den Bewohnern als temporäre Lösungen genutzt, werden durchschnittlich 92 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Je größer die Immobilie, desto höher der Quadratmeterpreis: Diese liegen bei 109 Euro pro Quadratmeter für Vier-Zimmer- und 114 Euro pro Quadratmeter für Fünf-Zimmer-Wohnungen und mehr. Da immer mehr Interessenten auf den Mietwohnungsmarkt ausweichen, rechnet Savills damit, dass die Mieten stark ansteigen werden.
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 31.500 Mitarbeiter in mehr als 700 Niederlassungen weltweit. (JF1)