Wohnportfoliomarkt Deutschland mit bestem Jahresstart seit 2015
Das erste Quartal 2018 verzeichnet auf dem Transaktionsmarkt für Wohnportfolios in Deutschlandmit ein Volumen von rund 6,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal (2017: 3,7 Milliarden Euro) ist das ein Plus von 86,6 Prozent. Das ist der beste Jahresstart seit dem Rekordjahr 2015, meldet der Immobilienberater NAI Apollo. Insgesamt wurden 47.900 Wohnungen gehandelt (erstes Quartal 2017: 27.700). Dafür sorgte maßgeblich die Unternehmensübernahme der Buwog durch Vonovia. „Der deutsche Teil des deutsch-österreichischen Bestands schlägt mit rund 27.000 Wohneinheiten für rechnerisch rund 2,9 Milliarden Euro zu Buche. Das sind 42,0 Prozent des Transaktionsvolumens in den ersten drei Monaten“, sagt Dr. Konrad Kanzler, Leiter Marktforschung der NAI Apollo Group.
Der Kaufpreisanstieg von Bestandsimmobilien sowie Projekten, der sich in den vergangenen zwei Jahren immer stärker manifestiert, setzt sich auch 2018 fort. Hinzu kommt eine Zunahme an hochpreisigen Projektentwicklungsverkäufen um 72,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro gegenüber dem ersten Quartal 2017 (1,1 Milliarden Euro). Auffällig: die große Zahl von Mikroapartmentanlagen und Studentenwohnheimen, die vor oder kurz nach Fertigstellung veräußert wurden. Zusammen führt dies zu einem Anstieg des durchschnittlichen Kaufpreises der gehandelten Wohneinheiten um 7,9 Prozent beziehungsweise rund 10.500 Euro auf 143.400 Euro pro Wohneinheit im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2017.
Wie in den vergangenen Jahren finden die meisten Transaktionen (nach Anzahl) mit einem Anteil 19,1 Prozent in Berlin sowie 13,6 Prozent in Nordrhein-Westfalen statt. „Der Fokus liegt weiter auf den deutschen Metropolen. Aufgrund des knappen Angebots bilden Investments in B- und C-Standorte aber unverändert auch einen wichtigen Schwerpunkt“, sagt Kanzler. Städte in Sachsen (unter anderem Dresden, Leipzig) sind im ersten Quartal 2018 unter den Investitionsstandorten erneut gut vertreten, ebenso Städte im und um das Ruhrgebiet. Daneben gab es im ersten Quartal wieder eine größere Transaktion mit 2.000 Wohneinheiten, die sich überwiegend in Dortmund und Bochum befinden.
„Die Prognose für das Jahr 2018 bleibt positiv. Weitere Unternehmensübernahmen zeichnen sich derzeit zwar nicht ab, hingegen werden vor allem hochpreisige Projektverkäufe sowie mittlere und kleine Portfoliodeals das Marktgeschehen noch stärker prägen“, sagt Stefan Mergen, geschäftsführender Gesellschafter von NAI Apollo Valuation & Research. Ausgehend vom fulminanten Jahresauftakt erwartet NAI apollo, dass das Jahresergebnis aus 2017 von 15,7 Milliarden Euro – das zweithöchste Resultat innerhalb der vergangenen zehn Jahre – wieder erreicht beziehungsweise sogar leicht überschritten wird.
Quelle: Pressemitteilung NAI Apollo
Die NAI Apollo Group ist ein Netzwerk unabhängiger Immobilienberatungsunternehmen in Deutschland. Die 1988 gegründete NAI Apollo Group ist mit Büros in Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, München, Ulm/Neu-Ulm, Stuttgart, Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr und rund 150 Mitarbeitern präsent. Die Unternehmensgruppe führt jährlich Transaktionen mit einem Volumen von über 20 Milliarden US-Dollar durch und betreut im Asset- und Property Management Immobilien mit einer Gesamtfläche von über 38 Millionen Quadratmetern. (JF1)