Wohnungswirtschaft fordert mehr bezahlbares Wohnen und Bauen
Am Tag nach der Bundestagswahl appelliert der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW an die Parteien, zügig den Wahlkampf hinter sich zu lassen und die aktuellen Herausforderungen auf den Wohnungsmärkten anzugehen.
„Die Bedeutung des Wohnens muss sich jetzt nach der Wahl in der konkreten Politik deutlich stärker wiederfinden, als es in den Wahlkampagnen der Fall war. Eine ausgefeilte Strategie für mehr bezahlbares Wohnen und Bauen liegt bereits vor. Die konstruktive Bündnis-Arbeit auf Bundesebene muss auch in den kommenden vier Jahren fortgesetzt werden. Die Umsetzung der Bündnis-Ergebnisse muss jetzt an allererster Stelle stehen“, sagte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.
Es sei an der Zeit, dass Bauen und Wohnen in Deutschland endlich Chefsache werden. Für die Lösung der großen Herausforderungen wie Energiewende, Integration und Digitalisierung brauche es ein eigenes starkes Ministerium mit politischem Gewicht, das die Bereiche Bauen, Wohnen, Stadt- und Landentwicklung, Raumordnung, Energieeffizienz, Klimaschutz, digitale Infrastruktur und Smart City umfasse.
Am dringendsten benötigt werden vor allem bezahlbare Grundstücke, weniger Normen und Regulierung, eine Abkehr von der Preisspirale bei der Grund- und Grunderwerbsteuer sowie auch nach 2019 eine finanzielle Mitzuständigkeit des Bundes für den sozialen Wohnungsbau. Zudem müsse der Blick über die Stadtgrenzen hinausgehen, denn allein in den großen Städten können die Herausforderungen nicht zeitgerecht für die Wohnungssuchenden gelöst werden. „Stadt und Land - diese Diskussion muss nach der Bundestagswahl intensiviert und die Förderprogramme müssen entsprechend angepasst beziehungsweise ergänzt werden“, so Gedaschko.
Quelle: Pressemitteilung GdW
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rund sechs Millionen Wohnungen, in denen über 13 Millionen Menschen wohnen. (TH1)