ZIA-Frühjahrsgutachten 2022: Handel weiterhin gefährdet

Der Handel und die dahinterstehenden Immobilienunternehmen blicken in eine Zukunft mit hohen Unsicherheiten. Für viele Betriebe, die im vergangenen Jahr vom Lockdown und aktuell von starken Zutrittsbeschränkungen betroffen waren und sind, stellt sich die derzeitige Lage ausgesprochen schwierig dar. Zu diesem Ergebnis kommt das Frühjahrsgutachten des Rats der Immobilienweisen im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschuss ZIA.

„Insolvenzen, Filialschließungen und Entlassungen stehen weiterhin auf der Tagesordnung – die Auswirkungen auf die Innenstädte sind immer noch dramatisch und reißen Lücken ins Stadtbild“, so ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Daher lautet seine Forderung: „Es muss Schluss sein mit rechtswidrigen Sonderopfern für den Handel. 2G gehört bundesweit abgeschafft und es braucht einen unbürokratischen Schadensersatz für die immensen entstandenen Kontrollkosten – etwa pauschal pro Eingang und Monat – unabhängig von sonstigen Wirtschaftshilfen“.

Einige Aussagen des Gutachtens: Im Jahr 2021 ist die deutsche Wirtschaft mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,7 Prozent zwar gewachsen, das Vorkrisenniveau des BIP wurde jedoch noch nicht erreicht. Die Binnenwirtschaft, insbesondere der konsumnahe, von Corona-Schutzmaßnahmen abhängige Dienstleistungssektor, leistete in den Sommermonaten die höchsten Wachstumsbeiträge.

Auf dem Investmentmarkt für Wirtschaftsimmobilien hinterließen die Reise- und Kontaktbeschränkungen im Frühjahr 2021 zwar noch Spuren, allerdings nicht mehr so deutlich wie 2020. Das Transaktionsvolumen übertraf 2021 mit rund 60,4 Milliarden Euro das Zehnjahresmittel (52 Milliarden Euro) um 16 Prozent. Der Großteil der Transaktionen entfiel auf das zweite Halbjahr. Allein im letzten Quartal wurden 21,8 Milliarden Euro umgesetzt. Büroimmobilien erreichten mit 27,8 Milliarden Euro ein etwas besseres Ergebnis als 2021 (46 Prozent des Gesamtvolumens). Logistik- und Unternehmensimmobilien waren mit 10,3 Milliarden Euro beliebter als im Vorjahr (9,3 Milliarden Euro) und verdrängten in der Gunst der Investoren die Einzelhandelsimmobilien (9,5 Milliarden Euro) erstmals vom zweiten auf den dritten Platz. Auf dem Hotelinvestmentmarkt blieb es bei geringen Umsätzen. Mit etwas über zwei Milliarden Euro wurde dort das niedrige Vorjahresniveau erreicht. Das Transaktionsvolumen mit Pflegeimmobilien und Seniorenresidenzen stieg dagegen auf 3,7 Milliarden Euro. So sei das Anlageinteresse in Pflegeimmobilien in den vergangenen Jahren sehr stark gestiegen. Das Transaktionsvolumen ist gegenüber 2011 um 780 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro gestiegen. Die sehr stabile beziehungsweise aufgrund des demografischen Wandels steigende Nachfrage mit hoher Auslastung der Pflegeeinrichtungen und die in der Pflegebranche üblichen langfristigen Mietverträge minimierten das Investitionsrisiko.

Die Mieten für Wohnungen (Angebotsmieten, hedonisch, nur Bestand) sind auch im Jahr 2021 weiter gestiegen und haben durchschnittlich 8,46 Euro pro Quadratmeter monatlich erreicht. Der Anstieg war mit plus 3,7 Prozent ähnlich dynamisch wie im Vorjahr (plus 3,1 Prozent). Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen haben ihren Anstieg im Jahr 2021 weiter beschleunigt. Im bundesweiten Mittel sind sie im Vergleich zu 2020 um 14,3 Prozent auf 3.140 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Der Anstieg war damit nochmals leicht stärker als im Vorjahr mit 11,2 Prozent. (DFPA/mb1)

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel.

www.zia-deutschland.de

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