Zinseinbußen der Deutschen wachsen weiter
Zu den gravierendsten Folgen der anhaltenden Niedrigzinsphase zählt der Einbruch der Zinseinkünfte bei der Geldanlage. „Nach unseren neuesten Berechnungen summieren sich die entsprechenden Einkommenseinbußen der Bürger im Vergleich zum ,Normalzinsniveau‘ in den Jahren 2010 bis 2017 auf fast 436 Milliarden Euro. Selbst wenn man die Einsparungen durch günstigere Kreditzinsen gegenrechnet, verbleiben Netto-Zinseinbußen von fast 250 Milliarden Euro“, so Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und Chefvolkswirt der DZ Bank, in seinem Blog.
Auch 2017 werden laut Bielmeier die Zinseinbußen der Bürger weiter wachsen. Zudem sei mit einer „Rückkehr“ der Inflation zu rechnen. Dadurch dürfte der durchschnittliche Realzins für Einlagen, Rentenwerte und Versicherungen in diesem Jahr auf minus 0,8 Prozent sinken. Das verursache einen Wertverlust des privaten Geldvermögens von über 37 Milliarden Euro. Nicht nur aus diesem Grund, sondern vor allem auch weil fundamentale Daten wie Wirtschaftswachstum und Inflation die aktuelle Geldpolitik der EZB nicht mehr rechtfertigen, werde es Zeit für den geldpolitischen Kurswechsel.
Quelle: „Bielmeiers Blog“ DZ Bank
Die DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist innerhalb des genossenschaftlichen Finanzsektors als Zentralinstitut für mehr als 900 Kreditgenossenschaften zuständig. Darüber hinaus ist die DZ Bank Geschäftsbank für Firmenkunden sowie für Institutionelle aus dem In- und Ausland. Wolfgang Kirsch ist seit September 2006 der Vorstandsvorsitzende der DZ Bank AG. (JF1)