Zinsen für Immobiliendarlehen dürften vorerst günstig bleiben
Wie von Marktteilnehmern erwartet hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins erhöht. Das Niveau stieg um 0,25 Prozentpunkte auf eine Zielspanne von einem bis 1,25 Prozent. Die Notenbankpräsidentin Janet Yellen setzt damit ihren Kurs einer sachten Abkehr von einer ultralockeren Geldpolitik fort. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hatte bei ihrer Sitzung am 8. Juni erstmals seit Jahren rhetorisch die Option für einen Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik geäußert. Dennoch dürfte sich das Zinsniveau für Immobilienkredite kurzfristig kaum ändern. Erst langfristig werden Konditionsanstiege wahrscheinlicher. Zu dieser Einschätzung kommt der Baufinanzierungsvermittler Interhyp.
„Mit dem Zinsschritt der Fed haben viele Marktteilnehmer gerechnet. Und auch von der EZB waren diese ersten zaghaften Zeichen erwartet worden. Dennoch hält sich die EZB weiterhin alle Möglichkeiten offen, die Konjunktur in der Eurozone insgesamt geldpolitisch zu stabilisieren", kommentiert Jörg Utecht, CEO der Interhyp-Gruppe und ergänzt: „Denn in Summe erscheint die wirtschaftliche Entwicklung in Europa noch nicht robust genug, auch wenn die deutsche Wirtschaft sehr stark dasteht und vermehrt positive Signale aus anderen EU-Ländern kommen.“
Unabhängig von diesen aktuellen Ereignissen geht auch das Interhyp Bauzins-Trendbarometer, eine monatliche Befragung ausgewählter Experten, mehrheitlich frühestens zum Jahresende von steigenden Zinsen aus. Kurzfristig prognostizieren die Experten überwiegend ein gleichbleibendes Zinsniveau bei Immobilienfinanzierungen. In der ersten Junihälfte sind die Konditionen für Baudarlehen zurückgegangen. Bestkonditionen für zehnjährige Kredite sind laut Interhyp aktuell unter 1,3 Prozent zu haben. Die Mehrheit der Kreditnehmer kann aktuell zu Konditionen von rund 1,5 Prozent finanzieren.
Quelle: Pressemitteilung Interhyp-Gruppe
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct. Mit einem Finanzierungsvolumen von 18 Milliarden Euro in 2016 ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge der größte Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland. (JF1)