Zinskommentar: "2023 - die Zinswende nach der Zinswende?"

Das Jahr 2022 wird mit Sicherheit in die Geschichtsbücher eingehen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat das Wort „Zeitenwende“ geprägt und umfasst nicht nur eine komplette Verwerfung der bisherigen geopolitischen Verhältnisse, sondern auch eine Neuordnung der globalen Wirtschaft. Nur ein Teil der Konsequenzen ist bis heute spürbar, was den Ausblick in das nächste Jahr spannend macht, so heißt es im aktuellen Zinskommentar von Neuwirth Finance, Vermittler von Immobilienfinanzierungen.

Am 24. Februar 2022 marschierte Russland in die Ukraine ein und veränderte damit die Welt wie wir sie gekannt haben, für immer. Der Westen verurteilte Russland scharf und verabschiedete noch nie dagewesene Sanktionen. Den Preis zahle vor allem Europa in Form von einer tiefen Energiekrise, die bis heute anhalte. Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte lag in der zweiten Jahreshälfte bei 42 ct/kWh, damit 27 Prozent über dem Durchschnitt aus dem Vorjahr. Noch drastischer war die Entwicklung am Gasmarkt. Der Erdgaspreis lag im vierten Quartal trotz Absenkung der Umsatzsteuer 31 Prozent über dem Durchschnitt des ersten bis dritten Quartals 2022. Die stark angestiegenen Energiepreise sorgten für eine Verdopplung der Inflation von rund fünf Prozent auf über zehn Prozent und das nicht nur in Deutschland, sondern über die gesamte Eurozone hinweg. Inzwischen zeichne sich jedoch ein leichter Abwärtstrend ab, was teilweise mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu tun habe. Diese erhöhte den Leitzins innerhalb weniger Monate von 0,0 Prozent auf 2,0 Prozent, um die Nachfrage und damit die Inflation einzudämmen. Das sei äußerst herausfordernd, da die hohe Inflation durch eine Angebotskrise ausgelöst wurde und nicht durch eine explodierende Nachfrage. Die EZB werde weitere Zinsschritte vornehmen müssen, um die Preise weiter zu senken. Die hohe Inflation wirkte sich auch auf den Immobilienmarkt aus, der nach einer langen Phase von Niedrigzinsen mit steigenden Bauzinsen zu kämpfen habe.

Doch was erwartet uns für das nächste Jahr? Die Inflation habe zu diesem Zeitpunkt sehr wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht und werde über den Verlauf des nächsten Jahres wieder langsam fallen. Bis dahin könnte die EZB noch ein bis zwei Zinsschritte vornehmen, was ein Grund für die derzeitigen Rezessionsängste sei. Die Langfristzinsen hätten bereits begonnen dies zu eskomptieren. Die EZB müsse durch Zinsanhebungen eine Rezession herbeiführen, um die steigenden Preise zu stoppen und um Zweit- und Drittrundeneffekte zu vermeiden. Eine längere Hochinflationsphase in Kombination mit einer Rezession werde es definitiv nicht geben können. Dies wäre eine Rezflation. Solche Phasen gebe es immer nur ganz kurz beim Übergang einer Inflationsphase in die Rezession, zum Beispiel im vierten Quartal 2008 nach Lehman. Und sollte es langfristige Hochinflationsphasen gepaart mit einer Rezession geben, dann würde dieser Begriff in der Volkswirtschaftslehre vorkommen. (DFPA/mb1)

Die Neuwirth Finance GmbH wurde 2001 gegründet und ist ein unabhängiges Beratungshaus. Die Kernkompetenz der Gesellschaft mit Sitz in Starnberg liegt im Bereich der flexiblen Immobilienfinanzierung.

www.neuwirth.de

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