Zinskommentar: "Hält der globale Boom auf dem Immobilienmarkt an?"

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des ifo Instituts deutet einen starken Anstieg der globalen Immobilienpreise über das nächste Jahrzehnt an und das trotz des derzeitigen Inflations- und Zinsumfeldes. Laut Daten des Bundesamtes für Statistik (Destatis) fielen die Immobilienpreise in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres um 6,8 Prozent. Wie passt das zusammen mit der Prognose des renommierten Forschungsinstituts aus München? Dieser Frage geht der aktuelle Zinskommentar von Neuwirth Finance nach, Vermittler von Immobilienfinanzierungen.

Die Studie zu der Entwicklung der globalen Immobilienpreise beruht auf der sog. Economic Experts Survey (EES), welche eine vierteljährliche Umfrage unter internationalen Wirtschaftsexperten beinhaltet. Laut dem ifo Institut erfasst der ESS „die Einschätzungen zur aktuellen Wirtschaftspolitik und politischen Performance sowie zu Sonderfragen in den jeweiligen Ländern“. Die Sonderfrage der letzten Ausgabe befasste sich mit der zukünftigen Preisentwicklung des globalen Immobilienmarktes. Hierbei befragte das Wirtschaftsinstitut mehr als 1400 Experten hinsichtlich ihrer Einschätzung zu der jährlichen Wertsteigerungsrate von Immobilien in den nächsten zehn Jahren. Das ifo Institut berücksichtigte 18 Regionen weltweit.

Demnach erwarten die Experten im Durchschnitt ein jährliches Wachstum von 6,4 Prozent für Westeuropa und 7,7 Prozent für Nordamerika. Mit Wertsteigerungsraten stechen Ostafrika (52,6 Prozent), Südasien (25,1 Prozent), Mittelamerika und die Karibik (24,4 Prozent), sowie Westasien (22,4 Prozent) hervor. Zwar korrelieren die Daten stark mit der jeweiligen Inflationserwartung und fallen somit real sichtbar geringer aus, dennoch zeichnen die Zahlen angesichts der derzeitigen Entwicklung am Immobilienmarkt ein überraschendes Bild auf, denn nicht nur Deutschland ist von fallenden Preisen betroffen, sondern auch Länder wie das Vereinigte Königreich oder Schweden sehen sich einem strauchelnden Immobilienmarkt ausgesetzt. 37 Prozent der Befragten sehen Nachfragefaktoren, wie höhere Einkommen, das Bevölkerungswachstum oder Investitionen aus dem Ausland als Hauptgründe für das starke Preiswachstum. Weniger relevant, aber dennoch als wichtig erachten die Experten Angebotsfaktoren (27 Prozent) wie verringerte Produktionskapazitäten, höhere Baukosten oder eine Verknappung von Bauland. An dritter Stelle steht der wirtschaftliche Ausblick (15 Prozent), welcher stark an die Entwicklung des Immobilienmarktes gekoppelt ist.

Wie aussagekräftig sind die Prognosen der befragten Experten? Da sich die Daten auf einen Zeithorizont von zehn Jahren beziehen, seien die Daten mit Vorsicht zu genießen. Zudem scheine der Klimawandel nur wenig Beachtung zu finden. Dürren, Überschwemmungen und der steigende Meeresspiegel könnten zu einer Fragmentierung auf dem Immobilienmarkt führen. Regionen, die solchen Wetterextremen ausgesetzt sind, könnten stark an Attraktivität verlieren. Vernachlässige man den Klimawandel, seien die aufgeführten Makrotrends relevant und könnten sich positiv auf den Immobilienmarkt auswirken. Das müsse aber nicht für alle Regionen gleichermaßen gelten. Umfragen über einen derart langen Zeitraum müssten also als das behandelt werden, was sie sind – reine Schätzungen. (DFPA/mb1)

Die Neuwirth Finance GmbH wurde 2001 gegründet und ist ein unabhängiges Beratungshaus. Die Kernkompetenz der Gesellschaft mit Sitz in Starnberg liegt im Bereich der flexiblen Immobilienfinanzierung.

www.neuwirth.de

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