"Zusätzliche Nachfrage stabilisiert Volumen und Renditen am Markt für Gesundheitsimmobilien"

Im zweiten Quartal des Jahres 2022 wurden in Deutschland Gesundheitsimmobilien für rund 569 Millionen Euro gehandelt und somit rund 15 Prozent weniger als im Quartalsdurchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt beläuft sich das Transaktionsvolumen im bisherigen Jahresverlauf auf nahezu 1,3 Milliarden Euro, was dem Niveau des Vorjahreszeitraumes entspricht. Das Transaktionsvolumen der vergangenen zwölf Monate belief sich auf etwa 3,5 Milliarden Euro und lag um 28 Prozent über dem Fünfjahresmittel. So lauten die Ergebnisse einer Analyse des Immobiliendienstleisters Savills.

Mit einem Transaktionsvolumen von 619 Millionen Euro beziehungsweise einem Volumenanteil von 48 Prozent waren Pflegeheime im bisherigen Jahresverlauf der mit Abstand umsatzstärkste Objekttyp am Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien. Auf dem zweiten Rang folgten Immobilien des betreuten Wohnens mit 347 Millionen Euro beziehungsweise 27 Prozent Volumenanteil. Den dritten Rang nahmen Ärztehäuser beziehungsweise Medizinische Versorgungszentren mit einem Volumen von 184 Millionen Euro und einem Anteil von circa 14 Prozent ein.

Obwohl steigende Baukosten sowie Material- und Personalengpässe zu höheren Risiken bei vielen Projektentwicklungen führen, war am Investmentmarkt bisher keine stärkere Hinwendung zu Bestandsgebäuden messbar. Sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal entfiel rund ein Drittel des Transaktionsvolumens auf den Kauf von Projektentwicklungen. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre lag dieser Anteil nur bei 19 Prozent.

Investoren aus Deutschland zeichneten im ersten Halbjahr für 58 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich. Damit lag ihr Anteil über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre von 48 Prozent. Während viele schon länger aktive Investoren aus dem europäischen Ausland stammen, treten seit ein paar Jahren vermehrt inländische Investoren in den Markt ein. Insgesamt ist die Zahl der Erstkäufer am Markt ausgesprochen hoch. So traten in den vergangenen zwei Jahren etwa 60 Prozent aller namentlich bekannten Käufer zum ersten Mal als Käufer deutscher Gesundheitsimmobilien in Erscheinung. Auch im ersten Halbjahr 2022 waren acht von insgesamt 23 aktiven Käufern zum ersten Mal aktiv. Die Mehrzahl der Erstkäufer stammte aus Deutschland.

Weil der Anlagedruck bei vielen Investoren hoch ist und die Zahl der bietenden Akteure weiter angewachsen ist, sind die Renditen für Spitzenobjekte trotz Zinsanstieg stabil geblieben. Die Spitzenrendite für Pflegeheime liegt unverändert bei 3,9 Prozent.

„Aktuell stellen wir fest, dass weitere Investoren einen Markteinstieg prüfen. Mittelfristig erwarten wir zudem ein stärkeres Engagement opportunistischer Akteure, die beispielsweise auf Sale-and-Leaseback-Transaktionen von unter Druck stehenden Betreibern abzielen oder sich an einer Projektentwicklungspipeline beteiligen wollen. Dieses zusätzliche Kapital im Markt dürfte den Investmentmarkt insgesamt stützen“, so Max Eiting, Associate Director Operational Capital Markets – Healthcare bei Savills Germany. Die aktuellen Entwicklungen am Nutzermarkt dürften früher oder später zu mehr Angebot von Non-Core-Gesundheitsimmobilien führen. Vor allem für Investoren mit Zugriff auf Betreiberkompetenzen könnten sich somit perspektivisch Opportunitäten ergeben. Bei absoluten Spitzenobjekten ist weiterhin mit einem sehr hohen Bieterwettstreit zu rechnen, so dass Savills vorerst von einer weiteren Seitwärtsbewegung der Spitzenrenditen ausgeht. (DFPA/JF1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter weltweit.

www.savills.de

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