Assiduus bringt ersten Impact-Büro-Immobilienfonds
Der Projektentwickler und Asset Manager Assiduus legt den ersten nach Artikel 9 der Offenlegungsverordnung klassifizierten Impactfonds in Deutschland auf, der in Büroimmobilien investiert. Der Fonds „Assiduus ESG - Urban Office I“ ist ein offener Immobilien-Spezial-AIF und wird von der Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest administriert.
Das Konzept des „Assiduus ESG - Urban Office I“ sieht vor, Büroneubauprojekte beziehungsweise Bestandsobjekte zur Revitalisierung zu erwerben, die Baumaßnahmen zu begleiten und die Objekte dann im Bestand zu halten. Zur Umsetzung und für das Assetmanagement hat Assiduus einen eigenen ESG-Standard entwickelt – ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).
Der Fonds verfügt über ein Start-Portfolio von drei Immobilienprojekten in Berlin, Frankfurt am Main und Potsdam. Er erfüllt ökologische Ziele in Bezug auf den Nachhaltigkeitsfaktor „Umwelt”, so dass die Anforderungen an einen Artikel-9- beziehungsweise Impact-Fonds gemäß der Offenlegungsverordnung eingehalten werden. In Summe beläuft sich das bereits akquirierte Entwicklungsvolumen auf 280 Millionen Euro, das Zielfondsvolumen liegt bei rund 400 Millionen Euro. Aufgrund der Bauaktivitäten fällt der Fonds in die Risikoklasse Value-Add-to-Core. Die Anleger tragen jedoch kein volles Projektentwicklungsrisiko, da der Fonds erst nach Erteilung des Baurechts investiert.
Die bereits feststehenden Investments mit einem Volumen von 280 Millionen Euro verteilen sich auf drei Projekte: In Potsdam investiert der Fonds in eine Quartiersentwicklung in zentraler Lage. Es handelt sich dabei überwiegend um Büroflächen, die durch die Nutzungsarten Einzelhandel, Veranstaltung und Wohnen ergänzt werden. Ein großer Teil davon wird preisgedämpft an die Kreativwirtschaft wie Künstler, Musiker und Bildungseinrichtungen vermietet.
In Berlin hat der Fonds eine Bestandsimmobilie aus den 1960er Jahren erworben. Diese wird umfassend modernisiert, aufgestockt und durch Neubauten in Holzbauweise erweitert.
Das dritte Investment befindet sich in zentraler Lage in Frankfurt am Main. Hier investiert der Fonds in das umfassende Refurbishment eines Bestandsgebäudes aus den 1970er Jahren. Die bestehenden Büroetagen werden entkernt.
Allen drei Projekten ist gemein, dass die Gebäude nach Fertigstellung CO2-neutral sind. Die Vermietung orientiert sich objektspezifisch an sozialen Kriterien. Neben dem Ausschluss bestimmter Branchen gehört die Zertifizierung nach dem WELL Building Standard dazu. Des Weiteren werden bei allen drei Objekten die verwendeten Baumaterialien im Materialienkataster „Madaster“ erfasst. Dies erlaubt die Wiederverwertung beziehungsweise Recycling der Baumaterialien und erfüllt so Cradle-to-cradle-Kriterien. Schließlich wird der nachhaltige Baustoff Holz bei allen Projekten eine wichtige Rolle spielen. (DFPA/JF1)
Assiduus Development wurde Ende 2019 von Robert-Christian Gierth, Alexander Happ und der Ideal Versicherungsgruppe, Berlin, gegründet. Auf der Basis ganzheitlicher ESG-Nachhaltigkeitskriterien entwickelt das Unternehmen Büro- und Mischnutzungsimmobilien sowie Quartiere für langfristig agierende institutionelle Investoren.