BNP Paribas Real Estate: Retailinvestments werden zunehmen
Der Retail-Investmentmarkt liegt im ersten Quartal 2018 mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,76 Milliarden Euro zirka 40 Prozent unter dem Vorjahresergebnis und 24 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Bei Betrachtung des Umsatzes, den Einzelverkäufe generierten, ergibt sich ein etwas anderes Bild: Mit rund 1,58 Milliarden Euro, entsprechend 90 Prozent des Gesamtvolumens, erreichen Singledeals eine überdurchschnittliche Bilanz, zu der ähnlich viele Verkäufe wie im Vorjahreszeitraum beigetragen haben“, sagt Christoph Scharf, Geschäftsführer bei BNPPRE. Im Umkehrschluss ist weniger ein Rückgang der Nachfrage, als vielmehr ein sehr geringer Umsatz im Portfoliosegment ursächlich für den insgesamt moderaten Jahresauftakt, heißt es.
Die regionale Verteilung des bundesweiten Investitionsvolumens von Einzelhandelsobjekten ist zu etwas mehr als einem Viertel auf die Big Six (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München) und demzufolge zu knapp drei Vierteln auf Standorte außerhalb der großen Metropolen aufgesplittet, berichten die Experten. Damit sei der Umsatz der Top-Städte, der rund 460 Millionen beträgt, zwar gesunken (minus 19 Prozent), ihr Anteil am Gesamtergebnis habe sich dagegen um sieben Prozentpunkte erhöht. Bezogen auf die einzelnen Städte nimmt Hamburg durch größere Verkäufe den ersten Platz ein. Dort wurde mit 223 Millionen Euro in den ersten drei Monaten so viel wie nie zuvor in Retail-Assets investiert.
Nachdem im ersten Quartal 2017 innerstädtische Geschäftshäuser den ersten Platz einnahmen, sind es jetzt laut der Analyse Fach- und Supermärkte sowie Fachmarktzentren mit rund 41 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Shoppingcenter und Geschäftshäuser mit jeweils 23 Prozent. Die verbleibenden rund 13 Prozent entfallen auf Kaufhäuser.
Die dominierende Anlegergruppe bei Retail-Investments bleiben die Spezialfonds, heißt es. Insgesamt entspricht Ihr Transaktionsvolumens rund 28 Prozent.
Nach der kontinuierlichen Renditereduktion der vorangegangenen Quartale hätten sich die Netto-Spitzenrenditen für Einzelhandelsimmobilien zum Jahresauftakt auf dem Niveau des Jahresendes 2017 verfestigt. Über die Big-Six-Standorte betrachtet belaufe sich der Rückgang im Jahresvergleich dennoch auf durchschnittlich rund 41 Basispunkte.
„Der verhaltene Jahresauftakt des Retail-Investmentmarkts ist als Momentaufnahme und weniger als Zeichen für den Rückgang der Nachfrage nach Einzelhandelsobjekten zu bewerten. Indizien hierfür sind nicht zuletzt die Vielzahl der registrierten Transaktionen, das überdurchschnittliche
Einzeldealvolumen sowie ein sehr lebhaftes Marktgeschehen in den kleinen und mittleren Größenkategorien. Ein entsprechendes Angebot, insbesondere im Segment über 50 Millionen Euro vorausgesetzt, sei für den weiteren Jahresverlauf davon auszugehen, dass der Markt deutlich an Fahrt aufnimmt“, so Nico Keller, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Co-Head Investment.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (TS1)