CBRE: Internationale Investoren sind am Hotelmarkt risikobereiter
Am 13. April 2018 hatte DFPA über die Entwicklung der Dealgrößen am deutschen Hotelmarkt berichtet. Auf Nachfrage von DFPA erklärt Olivia Kaussen, Head of Hotels bei CBRE, dass ein genauer Zeitpunkt für eine veränderte Interessenlage internationaler Anleger zu Gunsten größerer Portfolios kaum zu prognostizieren sei. Aufgrund der Tatsache, dass in der Vergangenheit einige Portfolios mit langer Haltedauer veräußert wurden, sei zeitnah keine entsprechende Marktveränderung zu erwarten. „Jedoch beobachten wir vermehrte M&A-Transaktionen, wie zum Beispiel die Übernahme von 19 Hotels von Foremost durch Whitbread oder die Übernahme der Travel Charme Hotels durch die Hirmer Gruppe“, sagt Kaussen.
Viele internationale Investoren seien risikobereiter als einheimische Investoren. Eine strukturelle Affinität gebe es entsprechend im Hinblick auf Portfolios mit Managementverträgen und betreiberfreie Portfolios. Werden diese vermehrt angeboten, sind internationale Investoren meist aktiv, heißt es. Große Portfolios ermöglichten internationalen Investoren einen zügigen und großvolumigen Eintritt in verschiedene Märkte. Generell kämen aber auch großvolumige Einzeltransaktionen für internationale Investoren infrage. Ein Beispiel hierfür sei das Le Méridien, das von der First Sponsor Group aus Singapur erworben wurde.
Eine grundsätzliche Veränderung zeichnet sich nach Einschätzung der Expertin nicht ab. Zwar gebe es bei einigen Investoren ein gesteigertes Interesse an Festpachtverträgen, die bei geringerem Risiko eine geringe Rendite bedeuten, aber von einer allgemeinen Trendwende kann nicht gesprochen werden, erklärt Kaussen abschließend.
Quelle: Eigene Recherche DFPA
CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite. (TS1)