Corestate unterstützt Vorschlag der Gläubiger für Anleiherestrukturierung
Vor wenigen Tagen teilte der Vorstand des Investmentmanagers Corestate mit, dass die Sanierungsgespräche mit maßgeblichen Anleihegläubigern und Eigenkapitalinvestoren wahrscheinlich wenig aussichtsreich wären und nun die Insolvenzanzeigepflicht geprüft werde (DFPA berichtete). Nun könnte sich das Blatt wenden.
Der Corestate-Vorstand hat am 22. November 2022 einstimmig beschlossen, den Restrukturierungsvorschlag des Ad-hoc Committee (AHC), einer Gruppe großer Anleihegläubiger zu unterstützen. Wesentlicher Hintergrund der Entscheidung ist die Absicherung des Unternehmensfortbestands angesichts der verbleibenden Zeit bis zur Gläubigerversammlung am 28. November 2022 sowie in Anbetracht der bislang ergebnislos verlaufenen Gespräche zwischen der Investorengruppe und dem AHC.
Gemeinsam mit den Vertretern der Anleihegläubiger soll nun kurzfristig der Vorschlag des AHC unter Einbeziehung einer notwendigen Brückenfinanzierung weiter ausgearbeitet und in eine umsetzbare, rechtsverbindliche Form gebracht werden, auf deren Basis der Going Concern der Gruppe gewährleistet ist.
Vor diesem Hintergrund wurde auch die außerordentliche Hauptversammlung um vier Wochen auf den 20. Dezember 2022 verschoben, um mit Hilfe eines konkreten erfolgversprechenden Restrukturierungskonzeptes ein breites Aktionärsvotum zu ermöglichen. (DFPA/JF1)
Corestate Capital Holding S.A. (Corestate) ist ein Investmentmanager und Co-Investor mit einem verwalteten Vermögen von rund 16 Milliarden Euro. Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Luxemburg und ist europaweit in elf Ländern mit Niederlassungen in Frankfurt, Wien, Zürich, Paris, Madrid und London tätig.