Deutsche Beteiligungs AG: Korrigierte Prognose bestätigt
Die Private-Equity-Gesellschaft Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) weist nach drei Quartalen des Geschäftsjahres 2017/2018 ein Konzernergebnis von 28,9 Millionen Euro aus. Dies entspricht einer Rendite auf das Eigenkapital von 6,8 Prozent nach neun Monaten.
Beide Segmente haben zu dem Ergebnis positiv beigetragen: Im Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft (Segment Private-Equity-Investments) wurden Interessensbekundungen potenzieller Käufer einzelner Portfoliounternehmen wertsteigernd berücksichtigt. Im Segment Fondsberatung wirkten sich höhere Erträge aus dem „DBAG Fund VII“ und dem „DBAG ECF“ ergebnissteigernd aus.
Mit der jüngsten Quartalsmitteilung hat die DBAG ihre Bilanzierung in einem wichtigen Detail geändert. Sie reagiert damit auf eine Fehlerfeststellung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Fehlerfeststellung betraf den Konzernabschluss zum 30. September 2015; dabei wurde die Höhe des Eigenkapitals zu diesem Stichtag, also das Aktionärsvermögen, zwar bestätigt. Im Zuge der Routineprüfung war allerdings die Frage nach der IFRS-konformen Bilanzierung des Carried Interest aufgeworfen worden; dabei ging es nicht darum ob, sondern darum, wann Carried Interest ergebniswirksam zu berücksichtigen ist.
Mit der neuen Methode wird Carried Interest der DBAG-Fonds nun früher ergebniswirksam erfasst. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres in den ersten drei Quartalen ist hierdurch nun um 2,1 Millionen Euro gemindert. Weitere 8,4 Millionen Euro werden dem vorangegangenen Geschäftsjahr 2016/2017 zugeordnet, die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden entsprechend angepasst. Nach der bisherigen Methode wäre Carried Interest erst in späteren Perioden berücksichtigt worden, und zwar dann, wenn dessen Auszahlung zeitlich naheliegender und damit wahrscheinlicher gewesen wäre.
Mit der Ankündigung der Methodenänderung war auch eine Korrektur der Prognose verbunden. Diese jüngst korrigierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2017/2018 (1. Oktober bis 30. September) wird nun bestätigt: Für das vierte Quartal erwartet die DBAG unter der Annahme stabiler Kapitalmarktverhältnisse ein positives Ergebnis, das Konzernergebnis für das gesamte Jahr 2017/2018 werde dennoch deutlich, also um mehr als 20 Prozent unter dem Bezugspunkt für diese Prognose in Höhe von 43,0 Millionen Euro liegen.
„Die Unsicherheit aus dem mehr als zwei Jahre dauernden Enforcement-Verfahren ist nun beendet“, sagte Finanzvorstand Susanne Zeidler aus Anlass der Veröffentlichung der Quartalszahlen, „so dass der Kapitalmarkt sich nun wieder auf die unverändert positive fundamentale Entwicklung unseres Unternehmens konzentrieren kann.“ Denn: „Wir haben in gut aufgestellte Unternehmen investiert und sind zuversichtlich, unsere finanziellen und nicht-finanziellen Ziele in diesem Geschäftsjahr und darüber hinaus zu erreichen.“
Quelle: Pressemitteilung DBAG
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) legt geschlossene Private-Equity-Fonds auf und investiert an der Seite der DBAG-Fonds in mittelständische Unternehmen. Das von der DBAG verwaltete und beratene Kapital beträgt rund 1,7 Milliarden Euro. Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main. (mb1)