Doric: US-Aufsicht ordnet Überprüfung von A380-Flugzeug-Triebwerken an
Die amerikanische Luftfahrt-Aufsichtsbehörde FAA hat für alle A380-Triebwerke des Typs GP7200 angeordnet, kurzfristig eine Sichtkontrolle durchzuführen. Die FAA reagiert damit auf einen Zwischenfall, der sich am 30. September 2017 bei einem Airbus A380 von Air France auf einem Flug von Paris nach Los Angeles ereignete. Dabei lösten sich die am Lufteinlass des Triebwerkes auf einer Nabe montierten Schaufelblätter, der sogenannte Fan, samt Nabe und beschädigten das Flugzeug. Das schreibt der Asset Manager Doric in einer aktuellen Information.
Der in den USA ansässige Triebwerkshersteller Engine Alliance, ein Joint Venture der Unternehmen General Electric und Pratt & Whitney, veröffentlichte erstmalig am 6. Oktober 2017 ein sogenanntes Alert Service Bulletin. Es enthält detaillierte Informationen zur Durchführung der einmalig vorgesehenen Sichtkontrolle. Die am 12. Oktober 2017 von der FAA veröffentlichte dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung verpflichtet, diese Inspektion nach Herstellervorgaben kurzfristig durchzuführen.
Zur Inspektion der Nabe auf mögliche Risse ist die Nabenabdeckung zu entfernen. Werden Risse festgestellt, sehen die Herstelleranweisungen einen Austausch der Nabe vor. Pro Triebwerk rechnet Engine Alliance mit einem Arbeitsaufwand von zirka zwei Stunden für die Inspektion. Diese Arbeiten sind ein erster Schritt. Ziel ist es, weitere Zwischenfälle dieser Art, bei der sowohl das Flugzeug als auch das Triebwerk selbst beschädigt werden können, zu vermeiden.
Per 30. September 2017 befinden sich 128 Airbus A380 mit Triebwerken von Engine Alliance bei Air France, Emirates Airline, Ethiad Airways, Korean Air und Qatar Airways im Einsatz. Auf Superjumbos, die mit Triebwerken von Rolls-Royce ausgerüstet sind, findet die dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung keine Anwendung. Folgende A380-Betreiber sind deshalb nicht betroffen: Asiana Airlines, British Airways, China Southern Airlines, Lufthansa, Malaysia Airlines, Singapore Airlines, Thai Airways und Qantas.
Quelle: Pressemitteilung Doric
Die Doric GmbH mit Sitz in Offenbach und Tochtergesellschaften in Deutschland, Großbritannien und den USA akquiriert, strukturiert und managt Sachwertinvestitionen in den Kerngeschäftsbereichen Transport, Immobilien und Energie. Die 2005 gegründete Unternehmensgruppe verwaltet ein Investitionsvolumen mehr als 8,5 Milliarden US-Dollar. (TH1)