ESG-Engagement von Private-Equity-Gesellschaften nimmt zu
Einer Studie von Aberdeen Standard Investments (ASI) zufolge nimmt das ESG-Engagement von Private-Equity-Gesellschaften zu – ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Die Erhebung zeigt in Europa ein anhaltend starkes und im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) ein zunehmendes Engagement. Die nunmehr das fünfte Jahr in Folge durchgeführte Umfrage zielt darauf ab, den aktuellen Stand des Engagements sowohl auf der Ebene der General Partners (GPs) als auch auf der Ebene der zugrunde liegenden Portfoliounternehmen zu überprüfen. Die Umfrage wurde an 176 GPs in Europa (60), Nordamerika (82) und APAC (34) verschickt, wovon sich 52 Prozent beteiligt haben. Die teilnehmenden Gesellschaften erhalten anhand ihrer Antworten ein allgemeines ESG-Rating.
Bei Private-Equity-Gesellschaften steigt eindeutig das Bewusstsein für Themen wie den Klimawandel, und sie reagieren mit Maßnahmen wie dem CO2-Ausgleich und einer verringerten Nutzung von Einweg-Kunststoffen. Nur 38 Prozent der befragten Unternehmen sind jedoch Unterzeichner der Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortliches Investieren (United Nations Principles for Responsible Investment, UNPRI), des Globalen Pakts der Vereinten Nationen (United Nations Global Compact, UNGC) oder ähnlicher Initiativen. Die Studienergebnisse verdeutlichen auch, dass in Nordamerika ansässige Firmen diesbezüglich offenbar hinter ihren europäischen und APAC-Pendants zurückbleiben.
Merrick McKay, Head of European Private Equity, Aberdeen Standard Investments, meint dazu Folgendes: „Es ist ein allgemeiner Trend erkennbar, dass Private-Equity-Gesellschaften ESG-Aspekten eine immer größere Bedeutung beimessen, wobei in Europa ansässige Firmen eine Vorreiterrolle einnehmen. Es gibt immer noch Raum für Verbesserungen in Bezug auf die Fähigkeit der Unternehmen, wichtige ESG-bezogene Kennzahlen zu messen und zu überwachen – ein Punkt, den wir bei unseren Diskussionen mit den GPs vorantreiben werden. Die Ergebnisse von Unternehmen aus dem asiatisch-pazifischen Raum stimmen uns zuversichtlich, denn eine Reihe von Befragten haben im vergangenen Jahr Initiativen zur Verbesserung ihrer ESG-Performance umgesetzt. Hinsichtlich des ESG-Engagements hinkt Nordamerika hinter Europa und der APAC-Region hinterher. Mit GPs, die sich nicht an der Erhebung beteiligt oder im Vergleich schwach abgeschnitten haben, werden wir diesbezüglich in Kontakt treten. ESG gehört nach wie vor zu den Kernkomponenten unserer Anlagephilosophie und fließt in unsere Due-Diligence- und Überwachungsprozesse mit ein.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung ASI
Aberdeen Standard Investments ist ein globaler Asset Manager und die Investment-Sparte von Standard Life Aberdeen plc, einem globalen Vermögensverwalter mit Stammsitz in Schottland.