Geschlossene Immobilienfonds: Nettofondsvermögen steigt auf 26,8 Milliarden Euro
Der Markt für geschlossene Immobilienfonds ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Er legte 2019 um rund 13 Prozent zu, wie eine Auswertung der Bundesbank-Statistik zeigt. Während das Nettofondsvermögen aller Fonds zum Jahresende 2018 noch bei 23,4 Milliarden Euro lag, kletterte es bis Ende 2019 auf rund 26,8 Milliarden Euro. Darauf weist die Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) Intreal in einem Fondskommentar hin.
Bei Betrachtung der 24 Monate von Dezember 2017 bis Dezember 2019 zeige sich die Tendenz noch deutlicher: In der genannten Periode beläuft sich das Wachstum auf 21 Prozent. Unter der Rubrik geschlossene Immobilienfonds fasst die Bundesbank geschlossene Vehikel für private und institutionelle Anleger zusammen.
Michael Schneider, Geschäftsführer der Intreal: „Der Markt für geschlossene Immobilienfonds zeigt wieder eine solide Aufwärtsbewegung. Seit der Neuregelung durch das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) werden geschlossene Immobilienfonds als Investment KGs initiiert. Die geschlossenen Vehikel haben so scheinbar ,im neuen Kleid´ ihre Zielkunden und Investmentschwerpunkte wiedergefunden.“
Mit Blick auf das laufende Jahr sagt Schneider: „Ich gehe davon aus, dass sich die positive Entwicklung 2020 fortsetzen wird. Für das Gesamtjahr erwarte ich Nettomittelzuflüsse von deutlich über einer Milliarde Euro. Die positive Tendenz nehmen wir auch in Gesprächen wahr, die wir derzeit mit Anbietern führen. In den kommenden Monaten werden verschiedene neue geschlossene AIF auf den Markt kommen. Nach der großen Marktkonsolidierung der Jahre nach 2008 hat sich eine kleinere Anzahl von Anbietern herauskristallisiert, die den Markt kontinuierlich mit neuen Produkten versorgt.“
Insgesamt wurden in der Bundesbankstatistik per Ende 2019 1.446 geschlossene Immobilienfonds für institutionelle und private Anleger erfasst. Schneider dazu: „Geschlossene Immobilienfonds haben bei beiden Investorengruppen ihre Daseinsberechtigung. Bei vermögenden Privatanlegern mit Erfahrung und langfristigem Investitionshorizont sowie entsprechendem Risikobewusstsein können sie ein interessanter Baustein in der Vermögensanlage sein. Dies gilt insbesondere, wenn es sich um spezialisierte Fonds handelt, die eine besondere Länderallokation oder Fremdwährungen mit sich bringen, wie beispielsweise bei US-Immobilien. Bei institutionellen Investoren kommen geschlossene AIF vor allem bei großvolumigen Einzelinvestitionen als sogenannte ,Club Deals´ mit einer Anlegerzahl von zwei bis vier zum Einsatz. Auf diese Weise können Investitionsmöglichkeiten genutzt werden, die außerhalb der üblichen Anlagegrenzen für Einzelobjekte in den offenen Spezial AIF liegen.“
Unterm Strich haben die geschlossenen Immobilienfonds aber unverändert deutlich weniger Bedeutung als ihre offenen Pendants. In Summe kommen sie auf rund zwölf Prozent der offenen Vehikel, wie die Zahlen aus der Bundesbank-Statistik zeigen. Das Nettofondsvermögen aller offenen Immobilienfonds (Publikums- und Spezialfonds) belief sich laut Bundesbank im Dezember 2019 auf 226,2 Milliarden Euro und ist allein 2019 um 28,3 Milliarden Euro gewachsen. Die geschlossenen Immobilienfonds bringen dagegen nur rund 26,8 Milliarden Euro Nettofondsvermögen auf die Waage. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Intreal
Die Intreal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist eine auf Immobilien-Investmentprodukte spezialisierte Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Sie bietet Asset Managern, Vermögensverwaltern, Projektentwicklern und Bestandshaltern die Auflage und Administration von KAGB-regulierten Immobilienfonds an. Intreal wurde 2009 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH.