Lloyd Fonds erhält breite Unterstützung für Neuausrichtung
Der Hamburger Asset Manager Lloyd Fonds will sich als bankenunabhängiger, börsennotierter Vermögensverwalter positionieren (DFPA berichtete). Die Gesellschaft will künftig nicht weiter als Anbieter geschlossener Fonds-Strukturen agieren, sondern sich auf andere Produktgattungen fokussieren - in erster Linie auf offene Publikumsfonds. Deshalb werden auch Deinvestments im aktuellen Bestandsgeschäft geprüft. Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 16. August 2018 wurde den Aktionären nun das Geschäftsmodell und die entsprechende „Lloyd Fonds Strategie 2019+“ vorgestellt. Bei einer Präsenz von rund 70 Prozent des Grundkapitals wurde allen 14 Tagesordnungspunkten mit breiter Mehrheit zugestimmt.
Das neue Geschäftsmodell von Lloyd Fonds stützt sich auf drei Säulen: die LF-Linie, das LF-System und die LF-Vermögen. Die LF-Linie konzipiert Lloyd Fonds-Publikumsfonds mit aktivem Asset-Management. Das LF-System stellt Kunden eine durch einen digitalen Portfolio-Algorithmus optimierte Vermögensverwaltung zur Verfügung. Schwerpunkt der Säule LF-Vermögen ist eine individuelle, direkte Vermögensverwaltung für wohlhabende und institutionelle Kunden sowie Family Offices. Ziel der Neuausrichtung ist es, die Lloyd Fonds AG mittelfristig unter den führenden Vermögensverwaltern in Deutschland zu etablieren.
Im Rahmen der Umsetzung des neuen Geschäftsmodells soll eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft gegründet werden. Der Genehmigungsantrag soll noch in diesem Jahr bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingereicht werden. Anfang 2019 ist ein Relaunch der Marke Lloyd Fonds geplant. Der operative Testbetrieb und der Marktstart mit allen drei Säulen der Vermögensverwaltung sollen im zweiten Quartal 2019 erfolgen.
Das Wachstum soll organisch, aber auch anorganisch über Akquisitionen erfolgen. Für die Umsetzung dieser Neupositionierung sind laut Lloyd Fonds umfangreiche Investitionen in Infrastruktur, Technik und auch Personal notwendig. Im Ergebnis werden bei der Umsetzung der Strategie für das Jahr 2018 teilweise aktivierbare Investitionen und Einmalaufwendungen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro erwartet.
Die ordentliche Hauptversammlung hat Achim Plate als Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt. In der unmittelbar anschließenden Sitzung des Aufsichtsrats wurde er von den Mitgliedern des Aufsichtsrats zum Vorsitzenden und Dr. Stefan Rindfleisch zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Ferner wählte die Hauptversammlung Henning Soltau, Prof. Wolfgang Henseler, Marco Scheidler und Dr. Klaus Dimigen zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats. Sämtliche Neuwahlen erfolgten für die Amtsperioden, die der Aufsichtsrat der Hauptversammlung in der Einberufung der Hauptversammlung vorgeschlagen hatte.
Quelle: Pressemitteilung Lloyd Fonds
Die Lloyd Fonds AG mit Sitz in Hamburg konzipiert Geschlossene Fonds in den Assetklassen Immobilien, Transport (Schifffahrt, Flugzeuge und Zweitmarktbeteiligungen) und Energie. Das 1995 gegründete Unternehmen hat bislang über 100 Fonds mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund fünf Milliarden Euro realisiert. (JF1)