Nach erfolgreichem Geschäftsjahr: Corestate will mit neuer Führungsriege durchstarten
Laut vorläufigen, ungeprüften Zahlen konnte der Immobilien-Investmentmanager Corestate im Geschäftsjahr 2021 den Umsatz auf insgesamt 245,5 Millionen Euro steigern (Vorjahr: 191,4 Millionen Euro). Das bereinigte EBITDA legte von 16,2 Millionen Euro auf 89,8 Millionen Euro zu. Das bereinigte Konzernergebnis verbesserte sich von minus 45,4 Millionen Euro im Vorjahr auf aktuell 59,4 Millionen Euro. Das verwaltete Immobilienvermögen im Kerngeschäft von Corestate betrug zum 31. Dezember 2021 unverändert rund 19 Milliarden Euro, die gesamten Assets under Management lagen Ende 2021 bei 27 Milliarden Euro.
Im laufenden Jahr werde die Corestate-Gruppe weiter an der Vereinfachung der internen Strukturen und Prozesse arbeiten. Damit einher geht eine strikte Konzentration auf das Kerngeschäft rund um das Immobilien-Asset-Management und die Trennung von renditeschwachen Randaktivitäten. Geplant ist zudem für das zweite Halbjahr ein umfassendes Rebranding der Dachmarke Corestate und eine breite Neupositionierung auf dem Immobilien- und Kapitalmarkt.
Um eine konsequente Neuaufstellung der Gruppe bestmöglich umzusetzen und die Governance nachhaltig zu stärken, hat der Aufsichtsrat Stavros Efremidis, bislang Vorsitzender des Aufsichtsrats, zum CEO von Corestate ernannt. Ebenfalls ziehen Izabela Danner als COO aus den eigenen Reihen sowie Ralf Struckmeyer als CIO neu in den Corestate-Vorstand ein. Mit Struckmeyer gewinnt Corestate einen Immobilienexperten, der viele Jahre erfolgreich im Vorstand verschiedener Immobiliengesellschaften tätig war. Der bisherige CEO René Parmantier übernimmt ab sofort die Leitung des Immobilienfinanzierungsgeschäfts, um dort das geplante Wachstum voranzutreiben. Er scheidet aufgrund regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Gründe aus dem Konzernvorstand aus. Das neue Vorstandsteam besteht zusammen mit CFO Udo Giegerich aus vier Mitgliedern. Im Aufsichtsrat übernimmt der bisherige Stellvertreter Dr. Bertrand Malmendier den Vorsitz. Dr. Roland Folz zieht als neues Aufsichtsratsmitglied in das Kontrollgremium ein und stärkt damit unter anderem die Digitalisierungsexpertise.
Eines der vorrangigen Ziele der neu zusammengestellten Corestate-Führungsmannschaft ist es, die Finanzverbindlichkeiten zu reduzieren und die turnusmäßige Refinanzierung noch vor dem Sommer abzuschließen. Grundlage dafür bildet eine substanzielle und nachhaltige Reduzierung der Nettoverschuldung, die per 31. Dezember 2021 bei 526,5 Millionen Euro lag, auf einen Leverage von 2x bis 3x und damit einhergehend eine langfristige Verbesserung des Risikoprofils der Gruppe.
Die spürbare Belebung des Marktumfelds sowie der Anlagedruck institutioneller Investoren führen zu einer starken Nachfrage nach profitablen Immobilieninvestments. Vor diesem Hintergrund rechnet die Gesellschaft 2022 mit weiterem Wachstum und erwartet einen Umsatz im Kerngeschäft in der Bandbreite zwischen 210 Millionen Euro und 230 Millionen Euro sowie ein EBITDA zwischen 90 Millionen Euro und 110 Millionen Euro. Auf dieser Basis peilen Vorstand und Aufsichtsrat eine Wiederaufnahme der im Zuge der Corona-Pandemie ausgesetzten Dividendenzahlungen an und planen eine Ausschüttung aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 im Folgejahr von mindestens 0,50 Euro pro Aktie.
Der Vorstand erwartet angesichts der anhaltenden positiven Marktentwicklung im Immobiliensektor mittelfristig ein jährliches organisches Wachstum der von Corestate verwalteten Vermögenswerte von fünf bis zehn Prozent. Nach Abschluss der Refinanzierung soll Corestate als attraktiver Wachstumswert und Dividendentitel positioniert werden. (DFPA/JF1)
Corestate Capital Holding S.A. (Corestate) ist ein Investmentmanager und Co-Investor mit einem verwalteten Vermögen von rund 27 Milliarden Euro per 31. Dezember 2021. Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Luxemburg und ist europaweit in elf Ländern mit Niederlassungen in Frankfurt, Wien, Zürich, Paris, Madrid und London tätig.