Nettofondsvermögen aller europäischen Immobilien-AIF knackt Eine-Billion-Euro-Marke
Im Jahr 2022 hat das Nettofondsvermögen aller europäischen Immobilien-AIF die Schwelle von einer Billion Euro überschritten. Das meldet die Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft (Service-KVG) Intreal, welche die Zahlen der European Fund and Asset Management Association (EFAMA) analysiert hat.
Ende 2021 stand die Fondsbranche europaweit bei 0,99 Billionen Euro. Im Laufe des Jahres 2022 wuchs sie über 1,0 Billionen Euro (erstes Quartal), 1,03 Billionen Euro (zweites Quartal) und 1,07 Billionen Euro (drittes) auf 1,06 Billionen Euro zum Ende des vierten Quartals. Das gesamte Wachstum des Nettofondsvermögens lag also bei rund 76 Milliarden Euro.
Von den 1,06 Billionen Euro Nettofondsvermögen in der Assetklasse Immobilien entfallen fast 80 Prozent auf die Länder Deutschland, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande. Deutschland ist der wichtigste Immobilienfondsstandort mit 348,8 Milliarden Euro, gefolgt von Frankreich mit 231 Milliarden Euro. An dritter Stelle kommt Luxemburg mit 137,4 Milliarden Euro und an vierter Stelle die Niederlande mit 122,8 Milliarden Euro.
Rudolf Kömen, Geschäftsführer von Intreal Luxembourg, kommentiert: „Obwohl Luxemburg gemessen an der Bevölkerung rund 120-mal kleiner ist als Deutschland, hat es mit rund 137,4 Milliarden Euro einen sehr großen Bestand an regulierten Immobilienfonds. Das Wachstum ist vor allem auf die große Akzeptanz und Bekanntheit der Luxemburger Vehikel bei internationalen institutionellen Investoren zurückzuführen.“
In europäische Immobilienfonds (Alternative Investment Funds, AIF) flossen 2022 netto rund 6,2 Milliarden Euro. Dabei war das erste Quartal mit einem Minus von rund 9,9 Milliarden Euro das schlechteste. In der Folge verbesserten sich die Mittelzuflüsse mit jedem Quartal – von plus 4,5 Milliarden Euro im zweiten Quartal auf plus 4,9 Milliarden Euro im dritten Quartal auf 6,7 Milliarden Euro im vierten Quartal.
Die Nettomittelzuflüsse von 6,2 Milliarden Euro verteilen sich ungleich auf die einzelnen Länder. Luxemburg sticht mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 20,6 Milliarden Euro hervor. Irland belegt mit Zuflüssen von 1,6 Milliarden Euro den zweiten Rang. Dem entgegen stehen Länder mit größeren Abflüssen – allen voran die Niederlande mit minus 12,5 Milliarden Euro und das Vereinigte Königreich mit minus 3,6 Milliarden Euro.
Kömen: „Die Zahlen zeigen, dass Immobilienfonds, die in Luxemburg aufgelegt wurden, auch im schwierigen Jahr 2022 eine sehr hohe Nachfrage zu verzeichnen haben. Es gibt offenbar noch Fondsanbieter und Investoren, die auch in einem anspruchsvollen Immobilienmarkt Chancen sehen.“ (DFPA/JF1)
Die Intreal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist eine auf Immobilien-Investmentprodukte spezialisierte Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Sie bietet Asset Managern, Vermögensverwaltern, Projektentwicklern und Bestandshaltern die Auflage und Administration von KAGB-regulierten Immobilienfonds an. Intreal wurde 2009 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH.