Patrizia: Operatives Ergebnis gesunken
Der Sachwerte-Investmentmanager Patrizia hat die Geschäftszahlen der ersten neun Monate des Jahres 2023 veröffentlicht. Die AUM verringerten sich um 1,7 Prozent auf 58,2 Milliarden Euro (31. Dezember 2022: 59,1 Milliarden Euro), vor allem aufgrund negativer Bewertungseffekte in Höhe von 1,8 Milliarden Euro (oder minus 3,1 Prozent) in den ersten neun Monaten des Jahres 2023. Darüber hinaus konnte Patrizia erfolgreich Transaktionen für Kunden abschließen, was zu einem organischen Wachstum der AUM in Höhe von netto 1,3 Milliarden Euro führte und den marktbedingten Bewertungsdruck somit teilweise ausglich.
Das gedämpfte Marktumfeld führte laut Patrizia zu einem Rückgang von mehr als 30,0 Prozent sowohl bei den Transaktionsgebühren in Höhe von 8,8 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 14,5 Millionen Euro) als auch bei den leistungsabhängigen Gebühren in Höhe von 31,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 49,8 Millionen Euro). In der Folge konnte das anhaltende Wachstum der Verwaltungsgebühren die marktbedingte Schwäche nicht vollständig kompensieren, was zu einem Rückgang der Gebühreneinnahmen insgesamt um 8,1 Prozent auf 228,3 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 248,3 Millionen Euro) führte.
Die Netto-Erträge aus Verkäufen des Eigenbestands und Co-Investments verringerten sich auf 4,4 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 7,9 Millionen Euro), hauptsächlich aufgrund des gewinnbringenden Verkaufs einer der letzten bilanziell gehaltenen Immobilien in Großbritannien (Trocoll House) im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA sank um 36,4 Prozent auf 50,2 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 78,8 Millionen Euro) und die EBITDA-Marge auf 21,6 Prozent (Vorjahreszeitraum: 30,8 Prozent), was in erster Linie auf einen weitgehend marktbedingten Rückgang der Gebühreneinnahmen insgesamt zurückzuführen sei. Mit einer Netto-Eigenkapitalquote von 71,3 Prozent und einer verfügbaren Liquidität von 282,0 Millionen Euro ist die Bilanz von Patrizia auch weiterhin gut aufgestellt, um sich bietende Marktchancen auch in einem gedämpften Marktumfeld zu nutzen. Um einen möglichen weiteren marktbedingten Druck auf die Umsatzerlöse im Jahr 2024 auszugleichen, hat das Management eine umfassende Überprüfung der Kostenbasis eingeleitet, die im vierten Quartal 2023 zu einem Reorganisationsaufwand zwischen 10,0 bis 20,0 Millionen Euro führen könnte. Das Management erwartet daher, dass das EBITDA für das Geschäftsjahr 2023 am unteren Ende der bisher kommunizierten Prognose von 50,0 bis 70,0 Millionen Euro liegen wird. (DFPA/mb1)
Seit 1984 bietet die börsennotierte Patrizia SE mit Hauptsitz in Augsburg Investments in Immobilien und Infrastruktur für institutionelle, semi-professionelle und private Anleger an.