"Schwarmfinanzierung boomt bei institutionellen Investoren"
Viele Anleger tragen kleine Summen zu einem großen Ganzen bei – das ist die Intention von Crowdinvesting. Zuletzt zeichnete sich jedoch ein neuer Trend ab. Während Kleinanleger aufgrund der multiplen Krisen derzeit allgemein ein wenig zurückhaltender agieren, meldet Dagobertinvest, eine Immo-Crowdinvesting-Plattformen im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz), regen Mittelzufluss von institutionellen Investoren.
Für immer mehr Menschen in Deutschland wird die Teuerung zur Belastungsprobe. So fehlen machen Teilen der Bevölkerung die finanziellen Mittel, um mit renditeträchtigen Anlagestrategien der Rekordinflation entgegenzuwirken. Institutionelle Investoren verfügen hingegen weiterhin über genügend Kapital und entdecken auf der Suche nach Veranlagungsalternativen das Immobilien-Crowdinvesting verstärkt für sich. „Dieser Trend lässt sich insbesondere seit Jahresbeginn beobachten, die Nachfrage seitens institutioneller Investoren und vermögender Privatanleger ist markant gestiegen“, berichtet Andreas Zederbauer, Vorstand der Immo-Crowdinvest-Plattform Dagobertinvest.
Vor allem von Family-Offices, Freiberuflern und Immobilienentwicklern bestehe großes Interesse. „Sie nehmen das Angebot zusätzlich zu anderen Veranlagungen im Immobilienbereich und auch als Alternative zur Anlegerwohnung sowie als weitere Option zur Diversifikation wahr, die mitunter die höchsten Zinsen am Markt für Sachwerte einbringt“, erklärt Zederbauer. Investiert werden in der Regel Summen ab 50.000 Euro aufwärts. Um die steigende Nachfrage seitens vermögender Privatpersonen und institutioneller Investoren abdecken zu können, hat Dagobertinvest im Herbst 2021 einen „Platinum Club“ ins Leben gerufen. Diese Zielgruppe investiert in der Regel in dieselben Projekte wie auch Kleinanleger, jedoch im Zuge einer weiteren Emission speziell für Großanleger mit höherem Kapital und unter anderen Rahmenbedingungen. Dabei ist ein Ertrag von neun bis zwölf Prozent per annum zu erwirtschaften. Neben Entwicklungsprojekten sind bei Großinvestoren auch Bridgefinanzierungen nachgefragt, weil sich Prozesse derzeit häufiger verzögern und seitens der Bauträger Bedarf besteht. „Hier handelt es sich um Emissionen, die in einer sehr frühen Phase einer Immobilienentwicklung für einen kurzen Zeitraum, meist mit einer Laufzeit von drei bis neun Monaten, ausgegeben werden“, so Zederbauer. Bei diesem Investment gibt Dagobertinvest den möglichen Ertrag mit 1,5 bis 2,5 Prozent je Monat an.
Unabhängig davon, dass derzeit institutionelle Investoren und vermögende Privatpersonen verstärkt nachfragen, ist es Dagobertinvest wichtig, gerade angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage Maßnahmen zu ergreifen, die der Crowdinvesting-Kernzielgruppe Kleinanleger besseren Zugang zu Investitionen ermöglichen. „Wir haben aufgrund der Teuerung in vielen Bereichen beschlossen, die Mindestinvestitionssumme bis auf Weiteres von 250 Euro auf 100 Euro zu senken. Sich ein breitgestreutes Portfolio aufzubauen und sinnvoll zu diversifizieren sind wichtige Säulen einer guten Investmentstrategie und das wollen wir möglichst vielen Anlegern unbedingt weiterhin ermöglichen“, begründet Zederbauer die Maßnahme. (DFPA/JF1)
Dagobertinvest wurde im Jahr 2015 gegründet. Die auf Immobilien-Crowdinvesting spezialisierte Plattform mit Hauptsitz in Wien vermittelt Bauträgern privates Kapital.