Zuflüsse in offene Immobilien-Spezialfonds erneut gestiegen
Trotz Ukrainekrieg, Inflation und nicht nur durch Corona gestörten Lieferketten investierten institutionelle Investoren 2022 per Saldo mehr Mittel in offene Immobilien-Spezialfonds als 2021. Das meldet die Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Intreal und beruft sich auf eine aktuelle Analyse der Bundesbankzahlen.
Wie Intreal mitteilt, flossen offen Immobilien-Spezialfonds laut Bundesbankzahlen im Jahr 2022 insgesamt 15,2 Milliarden Euro netto zu. Dies entspricht einem Plus von rund 8,0 Prozent gegenüber 2021, in dem die Zuflüsse bei 14,1 Milliarden Euro lagen. Zum Vergleich: 2020 waren es rund 10,5 Milliarden Euro. Das Nettofondsvermögen aller offenen Immobilien-Spezialfonds wuchs laut Bundesbank von 154,2 Milliarden Euro Ende 2021 auf 173,5 Milliarden Euro (plus 19,3 Milliarden Euro) per 31. Dezember 2022.
Michael Schneider, Geschäftsführer der Intreal, kommentiert: „Die Bundesbankzahlen zeigen, dass institutionelle Investoren auch oder insbesondere in einem schwierigen Umfeld weiter in Immobilien investieren. Dies liegt teilweise sicherlich daran, dass andere Assetklassen wie Aktien und Anleihen sich im Jahr 2022 deutlich volatiler entwickelt haben. Auch die hohe Kontinuität der Ausschüttungen bei den Immobilienfonds dürfte für viele Investoren ein entscheidendes Argument sein.“
Die Nettomittelzuflüsse von 15,2 Milliarden Euro geben den Saldo aus Zu- und Abflüssen wieder. Die reinen Zuflüsse aus dem Verkauf von Anteilscheinen waren 2022 sogar noch höher – nämlich 19,1 Milliarden Euro. Demzufolge beliefen sich die Abflüsse auf rund 3,9 Milliarden Euro.
Schneider dazu: „Die Abflüsse in Höhe von rund vier Milliarden Euro bewerte ich angesichts der vielfältigen negativen Marktentwicklungen als überschaubar – vor allem, wenn man sie in Relation zum gesamten Nettofondsvermögen setzt. Für das Gesamtjahr 2023 rechne ich aber mit insgesamt niedrigeren Nettomittelzuflüssen. Die Unsicherheit auch im Hinblick auf die sich austarierenden relevanten ,neuen‘ Immobilienrenditewerte – und damit verbunden die abwartende Haltung – ist bei vielen institutionellen Investoren immer noch sehr ausgeprägt, was sich dämpfend auf die Zuflüsse auswirken wird.“
Im Immobilien-Spezialfondsbereich ist Intreal mittlerweile zur größten KVG Deutschlands aufgestiegen. Das Nettofondsvermögen aller offenen Immobilien-Spezialfonds von Intreal beläuft sich laut dem deutschen Fondsverband BVI per Ende 2022 auf 22,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Marktanteil von rund 14 Prozent am Gesamtmarkt, den der BVI mit einem Nettofondsvermögen von rund 156 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2022 angibt. (DFPA/JF1)
Die Intreal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist eine auf Immobilien-Investmentprodukte spezialisierte Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Sie bietet Asset Managern, Vermögensverwaltern, Projektentwicklern und Bestandshaltern die Auflage und Administration von KAGB-regulierten Immobilienfonds an. Intreal wurde 2009 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH.