Zweite Immobilie aus einst notleidendem Wölbern-Fonds erfolgreich verkauft
Die Paribus-Gruppe hat die Fondsimmobilie „Meander 1101 Arnheim“ im niederländischen Arnheim verkauft. Die Büroimmobilie gehörte zum geschlossen Immobilienfonds „Wölbern Holland 61“, der im Jahr 2006 vom damaligen Bankhaus Wölbern platziert wurde und für den die Paribus-Gruppe im Dezember 2013 das Asset Management übernommen hatte. Die zweite Fondsimmobilie „Uniceflaan Utrecht“ wurde bereits im März 2017 verkauft. Käufer der Arnheimer Immobilie ist ein niederländisches Immobilienunternehmen mit Sitz in Naarden, Noord-Holland, das antizyklisch Immobilien mit gutem Entwicklungspotenzial kauft. Über den Kaufpreis der Transaktion wurde zwischen den beiden Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Die Eigentumsübertragung erfolgte bereits zum 1. Oktober 2020.
Für die Fondsanleger beträgt der Rückfluss aus dem Verkauf der Immobilie 28 Prozent. Der Gesamtmittelrückfluss über die Fondslaufzeit vor Steuern liegt bei 72 Prozent. „Diese Zahlen lassen auf den ersten Blick keine Jubelsprünge vermuten, tatsächlich ist der Fonds aber ein weiteres Beispiel für unser aktives Asset Management, das eine Fortführung des notleidenden Fonds aus der Übernahme der Wölbern-Fonds überhaupt erst möglich gemacht hat“, erklärt Thomas Böcher, Geschäftsführer von Paribus Immobilien Assetmanagement und der Paribus Holding.
Bei der Übernahme des Asset Managements durch die Paribus-Gruppe stand der Fonds „Wölbern Holland 61“ kurz vor der Insolvenz. Die finanzierende Bank war seinerzeit nicht gewillt, das bestehende Darlehen bei einem Loan-to-Value von über 100 Prozent zu verlängern und forderte den sofortigen Verkauf beider Immobilien (Firesale). Das hätte für die Anleger keine weiteren Mittelrückflüsse bedeutet. Der Gesamtmittelrückfluss hätte zu diesem Zeitpunkt bei 42 Prozent gelegen. Die Fondsgeschäftsführung konnte jedoch für die Utrechter Immobilie eine Mietvertragsverlängerung erwirken und dadurch bei der finanzierenden Bank Zeit für anstehende Verkaufsverhandlungen gewinnen. Schlussendlich war dies die Grundlage für die Ansprache potenzieller Käufer. Durch den erfolgreichen Verkauf der Utrechter Immobilie konnte der Kredit schließlich vollständig abgelöst und der Fonds als Eigenkapitalfonds ohne drohende Insolvenz weitergeführt werden.
„Erst diese gezielten Maßnahmen ermöglichten es, die zweite Immobilie in Arnheim im Bestand des Fonds zu behalten, um sie nun zu einem ansprechenden Preis veräußern zu können“, so Böcher. Die Fondsanleger hatten der Beschlussfassung zum Verkauf mit deutlichen 98,81 Prozent zugestimmt. „In den Kaufpreisverhandlungen haben wir zudem erreicht, dass wir keine der sonst üblichen Garantien oder Gewährleistungen übernehmen mussten. Diese gehen in der Regel mit Kaufpreiseinbehalten einher, die wir auf diese Weise vermeiden konnten. Daher konnte die sofortige Auszahlung des vollständigen Kaufpreises an die Anleger erfolgen, was bei einem Immobilienverkauf nur sehr selten der Fall ist. Unter dem Strich zählt das Ergebnis für die betroffenen Anleger, denen wir somit rund 30 Prozent ihres Eigenkapitals sichern konnten“, so Böcher weiter.
Quelle: Pressemitteilung Paribus-Gruppe
Die Paribus-Gruppe mit Sitz in Hamburg initiiert, konzipiert und begleitet Sachwertinvestments für private und institutionelle Anleger in den Assetklassen Immobilien und Eisenbahnlogistik. Das Gesamtinvestitionsvolumen laufender und bereits abgeschlossener Investments unter Paribus-Management beläuft sich auf rund 2,7 Milliarden Euro.