"Zweitmarkt deutlich vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld geprägt"
Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise und gestörte Lieferketten waren im zweiten Quartal auch im Fondshandel zu spüren. Das Kursniveau blieb durchgängig hoch, wobei sich die Marktsegmente zuletzt sehr unterschiedlich entwickelten, teilt die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler mit. Insgesamt zeige sich eine zunehmende Zurückhaltung der Marktteilnehmer. Der Quartalumsatz fiel mit 37,23 Millionen deutlich hinter das Vorjahresquartal zurück (51,01 Millionen Euro) und erreichte in etwa das Niveau des Corona-Frühlings 2020 (38,22 Millionen Euro).
Im abgelaufenen Juni wurden insgesamt 305 Transaktionen getätigt (Vormonat: 380). Der Nominalumsatz ging im Vergleich zum Vormonat (15,48 Millionen Euro) auf 11,37 Millionen Euro zurück. Der durchschnittliche Vermittlungskurs erreichte mit 84,38 Prozent ein neues Jahreshoch, maßgeblich bedingt durch die hohen Kurse der gehandelten Immobilienbeteiligungen.
Immobilienbeteiligungen erreichten mit einem Durchschnittskurs von 111,61 Prozent (Vormonat: 86,44 Prozent) ein Jahreshoch, verursacht durch eine starke Nachfrage fast über alle Teilsegmente hinweg. Der Nominalumsatz im Gesamtsegment lag aufgrund mangelnden Angebots bei lediglich 5,99 Millionen Euro (Vormonat: 11,27 Millionen Euro). Die Zahl der Transaktionen lag bei 196 (Vormonat: 267). Mit 52,67 Prozent Anteil am Gesamthandel blieben Immobilien zwar die dominierende Assetklasse, fielen aber hinter ihren langjährigen Handelsanteil zurück.
Der Sektor Schiffsbeteiligungen blieb im Juni unbeeindruckt von sinkenden Charterraten und sich abzeichnenden Überkapazitäten durch Zubau. Der durchschnittliche Vermittlungskurs betrug 59,51 Prozent (Vormonat: 58,40 Prozent) und knüpfte damit an die Rekordkurse der vergangenen Monate an (Durchschnitt seit Jahresbeginn: 62,31 Prozent). Aus 56 Transaktionen (Vormonat: 58) entstand ein Nominalumsatz von 3,69 Millionen Euro (Vormonat: 2,52 Millionen Euro). Dementsprechend fiel der Segmentanteil am Gesamthandel mit 32,45 Prozent ungewöhnlich hoch aus.
Auch die unter „Sonstige Beteiligungen“ zusammengefassten Assetklassen wie Private-Equity-, Erneuerbare-Energien- und Flugzeugfonds spiegelten das wirtschaftliche Umfeld. Beteiligungen an Erneuerbaren erreichten fast durchgängig Kurse von über 100 Prozent. Ganz anders Flugzeugfonds, die ihren Verkäufern laut Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler weiterhin wenig Freude bereiten. Der Durchschnittskurs für „Sonstige“ spiegelt damit gegenläufige Entwicklungen, obwohl er unterm Strich auch im Juni mit 42,25 Prozent im gewohnten Rahmen lag (Durchschnittskurs seit Jahresbeginn: 43,86 Prozent). Aus 53 Vermittlungen im Segment (Vormonat: 55) entstand ein Nominalumsatz von 1,69 Millionen Euro (Vormonat: 1,66 Millionen Euro). (DFPA/JF1)
Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG ist ein von den Börsen Düsseldorf-Hamburg-Hannover betriebener Finanzdienstleister im Bereich der alternativen Investmentfonds. Unter der Dachmarke Zweitmarkt.de betreut die Fondsbörse Deutschland den Handel mit Geschlossenen Fonds an der Fondsbörse Deutschland.