Zweitmarkt übersteht das Corona-Jahr besser als erwartet
Trotz des Covid-bedingten Umsatzeinbruchs im Frühjahr 2020 verzeichnete die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler einen nominalen Jahresumsatz von 280 Millionen Euro, der nur knapp hinter dem Vorjahr zurückblieb (2019: 285 Millionen Euro). Nach dem guten November konnte der Nominalumsatz im Dezember 2020 nochmals zulegen auf 26,82 Millionen Euro und übertraf damit deutlich den Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr (21,76 Millionen Euro).
Im Dezember 2020 wurde im Segment Immobilien aus 421 Transaktionen ein Nominalumsatz von 14,83 Millionen Euro erzielt (Jahresmittel: 14,98 Millionen Euro). Trotzdem dominierte die Assetklasse Immobilien mit 55,30 Prozent Umsatzanteil den Gesamthandel weniger stark als gewohnt. Die Erklärung: Schiffsfonds erfreuten sich einer besonders regen Nachfrage und erlebten im Dezember den umsatzstärksten Monat seit langem. Das Segment trug mit 32,25 Prozent deutlich mehr zum Gesamtumsatz bei als üblich. Insgesamt wurde mit Schiffsbeteiligungen aus 131 Transaktionen ein hoher Nominalumsatz von 8,65 Millionen Euro erzielt (Jahresmittel: 4,17 Millionen Euro). Der Handel mit „Sonstigen Beteiligungen“ wie Private-Equity-, Erneuerbare-Energien- und Flugzeugfonds lag mit einem Umsatz von 3,34 Millionen Euro (Jahresmittel: 4,18 Millionen Euro) aus 127 Vermittlungen am unteren Rand der üblichen Schwankungsbreite. Für Flugzeug-Beteiligungen sieht es anhaltend düster aus. Umso gesuchter blieben Erneuerbare Energien.
Auf Jahressicht kamen in 2020 insgesamt 7.804 Transaktionen zustande, trotz Corona annähernd gleich viele wie im Vorjahr (7.939 Transaktionen). Nach Assetklassen betrachtet, ermäßigte sich der Umsatz mit Immobilienbeteiligungen von 189,19 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 179,82 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Dafür legte der Handel mit Schiffsbeteiligungen zu und erzielte aus 1.163 Transaktionen (2019: 1.112 Transaktionen) einen Nominalumsatz von 50,03 Millionen Euro (2019: 42,19 Millionen Euro). Der Umsatz bei „Sonstige Beteiligungen“ verringerte sich auf 50,15 Millionen aus 1.700 Transaktionen (2019: 54,01 Millionen Euro aus 1.907 Transaktionen).
Eine der spürbarsten Folgen des Corona-Jahres war der Bruch des langjährigen Aufwärts-Kurstrends bei Immobilien-Beteiligungen. Zwar blieben Wohnimmobilien gesucht. Aber die ungewisse Zukunft von Büro- und Gewerbeimmobilien drückte das durchschnittliche Kursniveau im Segment von 93,16 Prozent im Jahr 2019 auf 88,70 Prozent im abgelaufenen Handelsjahr. Der kumulierte Durchschnittskurs über alle Assetklassen hinweg fiel von 75,66 Prozent im Jahr 2019 auf 70,28 Prozent im Jahr 2020. Die folgenden Monate werden zeigen, ob dieser Kurstrend nachhält oder in einem Umfeld mit Preisblasen für beinahe alle Sachwerte als Kaufchance umgewertet wird. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler
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