Allianz legt Quartalszahlen vor
Der Versicherungskonzern Allianz meldet Zahlen für das dritte Quartal 2020. Das interne Umsatzwachstum, das um Währungs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist, ging um 6,0 Prozent zurück. Dies sei überwiegend auf den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung zurückzuführen. Der Gesamtumsatz ging im dritten Quartal 2020 um 6,1 Prozent auf 31,4 (drittes Quartal 2019: 33,4) Milliarden Euro zurück, das operative Ergebnis sank um 2,6 Prozent auf 2,9 (3,0) Milliarden Euro.
Der auf Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss stieg im dritten Quartal 2020 um 5,9 Prozent auf 2,1 (1,9) Milliarden Euro. Dies wurde durch ein höheres nicht-operatives Kapitalanlageergebnis getrieben, das jedoch durch höhere Restrukturierungs- und Integrationskosten sowie das geringere operative Ergebnis teilweise ausgeglichen wurde. Die annualisierte Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) lag bei 11,3 Prozent (Gesamtjahr 2019: 13,6 Prozent). Die Solvency-II-Kapitalquote lag am Ende des dritten Quartals 2020 bei 192 Prozent, verglichen mit 187 Prozent am Ende des zweiten Quartals 2020[1].
In den ersten neun Monaten 2020 fiel der Gesamtumsatz um 1,9 Prozent. Das operative Ergebnis sank um 14,6 Prozent auf 7,8 (9,1) Milliarden Euro überwiegend aufgrund von Belastungen aus Covid-19 in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs Schaden- und Unfallversicherung ging infolge eines geringeren versicherungstechnischen Ergebnisses und geringerer operativer Anlageerträge zurück. Nach einem Einmalgewinn im Jahr 2019 und einer Reduktion der Marge aus Kapitalanlagen ging das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung zurück. Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge in diesem Segment ging im dritten Quartal 2020 auf 12,9 (16,1) Milliarden Euro zurück. Maßgeblich hierfür waren laut Unternehmen Auswirkungen der Pandemie und eine Veränderung der Zusammensetzung des Neugeschäfts. Die größten Volumenrückgänge waren in den Vereinigten Staaten mit einem Rückgang der Verkäufe von Rentenprodukten sowie in Deutschland mit einem Rückgang der Verkäufe des Produkts „Perspektive“ zu verzeichnen.
Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs Asset Management stieg durch höhere Erträge aus dem für Dritte verwalteten Vermögen.
Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Covid-19- Pandemie hat der Vorstand der Allianz SE entschieden, das bisher ausgesetzte Aktienrückkaufprogramm 2020 einzustellen und den noch ausstehenden Teil des Programms in Höhe von 750 Millionen Euro nicht mehr auszuführen. (DFPA/mb1)
Quelle: Ad-hoc-Mitteilung Allianz
Die Allianz SE ist ein international tätiger Versicherungskonzern mit Sitz in München. Das 1890 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 140.000 Mitarbeiter und verwaltet für mehr als 88 Millionen Kunden in mehr als 70 Ländern Kapitalanlagen im Wert von mehr als 1,4 Billionen Euro.