Assekurata-Marktausblick zur Lebensversicherung 2024

Unsichere Inflationsdaten bewegen die Europäische Zentralbank (EZB) aktuell zu einer zurückhaltenden Geldpolitik. Obwohl sie Anfang Juni den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt hat, liegt er mit 4,25 Prozent noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Hiervon versuchen die Lebensversicherer in ihrer Kapitalanlage zu profitieren, wie eine Assekurata-Befragung unter Asset Managern belegt.

So plant ein Großteil der Unternehmen, seine Investitionsquote im Bereich der festverzinslichen Anlagen im Jahr 2024 auszuweiten. „Hierdurch versuchen die Gesellschaften, ihre Bilanz zu stärken und den Zinsertrag in ihren Anlageportfolios zu erhöhen, nachdem dieser über viele Jahre Niedrigzins deutlich nach unten gegangen ist“, erläutert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata.

Daneben favorisieren einige Manager auch alternative Anlagen im Bereich Private Equity und Infrastruktur. Mit dem aktuellen Zinsniveau können die Anbieter in der Neuanlage wieder höhere Zinsen erzielen als für die Bedienung der Bestandsgarantien an die Versicherten notwendig ist. „Hierdurch hat sich die Ertragssituation deutlich entspannt“, sagt Heermann. Zugleich haben die Lebensversicherer seit 2022 mit der Auflösung der Zinszusatzreserve begonnen, die in Niedrigzinszeiten zur Finanzierung der Altgarantien aufgebaut wurde und bis Ende 2021 einen Spitzenwert von 96 Milliarden Euro erreicht hatte. Zum Bilanzstichtag 2023 belief sich die ZZR branchenweit noch auf 88 Milliarden Euro. Für die kommenden Jahre rechnet die Ratingagentur mit weiteren Auflösungen im mittleren einstelligen Milliardenbereich. Die Rückflüsse aus der ZZR stehen grundsätzlich den Kunden zu. Erste Effekte daraus zeigten sich bereits in der Form von höheren Überschussbeteiligungen, so dass die laufende Verzinsung für 2024 zumindest leicht gestiegen ist.

Dass die Überschussbeteiligungen nicht unmittelbarer auf den gestiegenen Marktzins und die rückfließenden ZZR-Mittel reagieren, liegt zum einen an dem langfristigen Geschäfts- und Anlagemodell der Lebensversicherer. Zum anderen habe der rapide Zinsanstieg zu umfangreichen stillen Lasten in den Kapitalanlagebüchern geführt. Nach Auswertungen der Assekurata-Analysten lagen sie Ende 2023 branchenweit bei rund 75 Milliarden Euro nach sogar 105 Milliarden Euro im Vorjahr.

Laut Assekurata wird die Umschichtungsdynamik in der Kapitalanlage auch durch das geringe Neugeschäft gebremst. So war das Geschäftsjahr 2023 von einem Abrieb beim Prämienbestand der Branche von vier Prozent auf 89 Milliarden Euro gekennzeichnet, was maßgeblich auf die weiter rückläufigen Einmalbeiträge zurückzuführen sei, die unter den erschwerten Wettbewerbsbedingungen gegenüber den Konditionen von Banken leiden. Für 2024 rechnet Assekurata mit einem weiteren Bestandsrückgang auf 87,5 Millionen Euro. „Langfristig dürfte das Branchenwachstum aber von der verbesserten Ertragslage, höheren Überschussbeteiligungen sowie steigenden Realeinkommen und einem zunehmendem Vorsorgebedarf in der Bevölkerung profitieren“, prognostiziert Heermann. (DFPA/mb1)

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Dazu führt sie ausschließlich von den gerateten Unternehmen selbst beauftragte Ratings durch. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

www.assekurata.de

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