Auswirkungen der Zentralbankpolitik auf europäische Pensionskassen
Eine Mehrheit der europäischen Pensionskassen kritisierten, dass die lockere Zentralbankpolitik die Verlagerung der Pensions-Risiken auf Arbeitnehmer beschleunige. Diese seien weder strukturell noch hinsichtlich ihrer Erfahrung in der Lage, solche Risiken zu managen. Dies werde letztlich als Bedrohung für die Versicherungsbranche angesehen. So die Ergebnisse einer europaweiten Befragung von 184 Pensionskassen, die das Create Research Institute in Kooperation mit dem Asset Manager Amundi durchgeführt hat.
Die Studie „How pension plans are responding to financial repression“ konzentriert sich darauf, wie sich Pensionskassen in Zeiten niedriger Zinsen, gedämpfter Konjunkturerwartungen, des voranschreitenden Demografie-Wandels und wachsender regulatorischer Anforderungen neu ausrichten und welche Fehlsteuerungen als kritisch erachtet werden. Die Befragten bemängeln Verzerrungen der Anlagepolitik, eine eingeschränkte Preissensitivität sowie Liquiditätsengpässe beim Bond-Handel.
Die Investmentpolitik der Pensionskassen wird nach Einschätzung der Studienautoren durch drei Anlageklassen geprägt sein:
•Globale Aktien von Unternehmen mit hohen Dividenden, niedrigen Schulden, einer guten Preissetzungsmacht, freien Cash-Flows und einem hohen Return on Investment
• Sachwerte wie Immobilien und Infrastruktur
• High-Yield-Bonds und Alternative Credit (Senior Loans, Mezzanine, Floating Rate Notes, Distressed).
Quelle: Pressemitteilung Amundi
Der Asset-Manager Amundi entstand im Jahr 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankgruppen Crédit Agricole und Société Générale. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Paris. (AZ)