BdV: Riester-Produkte für Altersvorsorge ungeeignet
Riester-Produkte sind nicht nur unflexibel, intransparent und lohnen sich ohnehin meist nur für Familien mit Kindern, sondern bereiten laut einer Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“ auch Probleme bei der Verrentung. Darauf weist der Bund der Versicherten (BdV) in einer Mitteilung hin.
Riester-Kritiker Axel Kleinlein, BdV-Vorstandssprecher: „Das Konzept der Verrentung funktioniert trotz gesetzlichem Anspruch nicht, denn es gibt für Wechselwillige nicht genügend vernünftige Angebote auf dem Markt.“ Die Untersuchung von Finanztest zeige, dass kaum ein Anbieter fremdes Riester-Kapital in eine Rente umwandeln möchte.
Der Gesetzgeber sehe zwar ausdrücklich ein Übertragungsrecht des angesammelten Kapitals zu Rentenbeginn auf einen anderen Anbieter vor, praktisch gäbe es diese Möglichkeit aber kaum. Laut der Untersuchung von Finanztest, an der 18 der 44 Anbieter von Riester-Rentenversicherungen teilnahmen, bieten nur zwei einen einfachen Wechsel zum Beginn der Rentenphase an.
„Ein so unflexibles Produkt sowohl in der Anspar- als auch in der Rentenbezugszeit hat den Sinn und die Berechtigung einer staatlich geförderten Altersvorsorge verloren“, so Kleinlein.
Quelle: Pressemitteilung Bund der Versicherten
Der 1982 gegründete Bund der Versicherten e.V. (BdV) ist mit mehr als 52.000 Mitgliedern Deutschlands größte unabhängige und gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation für private Versicherungsfragen. (TH1)