BVSV: Grimm wird Fachbereichsleiter für die Bewertung von Versicherungs- und Maklerbeständen
Mehrere tausend Makler und Mehrfachagenten übertragen jedes Jahr ihre Versichertenbestände oder ihre Unternehmen an einen Nachfolger. Ebenso erfolgen viele Übertragungen von Versichertenbeständen unerwartet aufgrund von Streitigkeiten unter Geschäftspartnern, Krankheit, Tod oder familiärer Streit- oder Notsituationen. Viele dieser Streitigkeiten enden vor Gericht. „Bis heute gibt es keinen etablierten Standard für die Bewertung von Versichertenbeständen oder Maklerbüros, auf die sich abgabewillige Makler, Nachfolger, Investoren oder auch die öffentliche Hand im Rahmen von Gerichtsverfahren stützen könnten, um einen korrekten Wert für die Bestände eines Versicherungs- oder Finanzmaklers zu ermitteln“, sagt Andreas Schwarz, 1. Vorsitzender des Bundesverbands der Sachverständigen für das Versicherungswesen e.V. (BVSV). Dies zu ändern hat sich der BVSV vorgenommen. Aus diesem Grund hat der Verband Andreas W. Grimm zum Fachbereichsleiter für die Bewertung von Versicherten- und Maklerbeständen berufen.
Grimm ist Gründer und Geschäftsführer der auf Bestandsbewertung und Nachfolgeplanung spezialisierten Firma Resultate aus München„Viele der Verfahren zur Bewertung eines Versichertenbestands werden angewendet, ohne dass die handelnde Person wirklich begreift, was sie da gerade bewerten und warum das gewählte Verfahren generell ungeeignet ist oder genau in diesem Fall zu falschen Ergebnissen führt“, so Schwarz. „Will man Maklerbestände korrekt bewerten, sollte man auf wissenschaftlich anerkannte und kaufmännisch sinnvolle Bewertungsverfahren zurückgreifen. Das in der Praxis gerne angewendete Multiplizieren von Bestandswerten einzelner Produktsparten mit willkürlich gewählten Faktoren sieht zwar einfach aus, führt in der Regel aber zu Ergebnissen, die mit der betriebswirtschaftlichen Realität eines Maklerbüros von heute nicht viel zu tun hat. Und damit führt es oftmals zu falschen Ergebnissen und leider auch zu vielen Fehlentscheidungen, die letztlich auch der Branche schaden“, so Grimm.
Der Verband habe sich zum Ziel gesetzt, die aktuell am Markt im Umlauf befindlichen Verfahren zu bewerten und hinsichtlich ihrer tatsächlichen Aussagekraft zu analysieren. „Ich gehe davon aus, dass wir sehr bald einen klaren Standard geschaffen haben werden, nach dem wirklich Sachverständige den Wert von Versichertenbeständen oder Maklerbüros berechnen sollten. Es hilft ja keinem, wenn jeder versucht, irgendwelche Modelle zu entwickeln, wie man den Wert von Maklerbüros auch noch irgendwie anders berechnen kann und darüber Bücher schreibt. Die Branche braucht Sicherheit, was der korrekte oder faire Preis ist, den man für einen Versichertenbestand bezahlen sollte oder den man als Verkäufer erwarten darf“, so Schwarz.
Quelle: Pressemitteilung Resultate
Das Unternehmen Resultate Institut für Unternehmensanalysen und Bewertungsverfahren mit Sitz in Münchenhat sich darauf spezialisiert, Unternehmen und Unternehmer, die sich als Finanz- und Versicherungsmakler betätigen, in der Nachfolgeplanung und Nachfolgeregelung zu begleiten. Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in der Anwendung von wissenschaftlich und betriebswirtschaftlich anerkannten Analyse- und Bewertungsverfahren.(mb1)