Das globale Versicherungsgeschäft hat schon bessere Zeiten gesehen
Die weltweite Versicherungsbranche verbesserte im vergangenen Jahr ihre Profitabilität und erhöhte das Prämienvolumen. Die Wachstumsraten lagen allerdings unter jenen des Vorjahres, wie die Swiss Re-Sigma-Studie „World insurance 2013: steering towards recovery“ zeigt.
Danach entwickelte sich das Geschäft insgesamt wie folgt: Das Gesamtvolumen der weltweit gebuchten Prämien stieg real um 1,4 Prozent auf 4.641 Milliarden US-Dollar gegenüber einem Zuwachs von 2,5 Prozent im Vorjahr. Die Lebensversicherungsprämien erhöhten sich um 0,7 Prozent (2012: 2,3 Prozent). Im Nichtlebensbereich verlangsamte sich das Prämienwachstum von 2,7 Prozent auf 2,3 Prozent.
Die Wachstumsverlangsamung des Prämienvolumens ist in erster Linie auf das schwache Lebensversicherungsgeschäft insbesondere in den USA und auf das relativ flaue Wachstum in Asien zurückzuführen. In den USA ging das Prämienvolumen um 7,7 Prozent zurück, weil große Transaktionen, die 2012 das Geschäft mit Gruppenrentenversicherungen angetrieben hatten, ausblieben.
In die Zukunft blicken die Swiss Re-Autoren zuversichtlich. Sie gehen davon aus, dass sich das Prämienwachstum im Lebensversicherungsgeschäft in den entwickelten Märkten fortsetzen und in den Schwellenländern verbessern wird. Die erstarkende Konjunktur unterstütze in den entwickelten Märkten das Wachstum im Lebens- und Nichtlebensbereich, heißt es weiter.
Etwas weniger optimistisch gibt sich die Studie bezüglich der Anlagerenditen. Diese blieben wegen der sehr niedrigen Zinsen gering. Die Autoren gehen aber davon aus, dass die Zinssätze bis 2017 nach oben tendieren. „Davon profitieren auch die Versicherer – aber erst in einigen Jahren“, heißt es weiter. Die durchschnittliche Rendite des Anleihenportfolios eines typischen Lebensversicherers werde noch weitere zwei bis drei Jahre sinken. (TH1)
Quelle: Informationsportal „finews.ch“